Darsteller:
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Joel McCrea, Barbara Stanwyck,
Brian Donlevy, Robert Preston, Anthony Quinn, Akim Tamiroff
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Der
Film:
Joe Hembus schreibt in seinem legendären “Western-Lexikon“:
“Cecil B. DeMille hält seine Lokomotive ständig
unter Volldampf und braust von Höhepunkt zu Höhepunkt.“
Besser kann der Gesamteindruck dieses Filmes vom wohl größten
Showman der Kinogeschichte nicht beschrieben werden. Bereits lange
Zeit vor Alfred Hitchcock war DeMille der einzige Regisseur von
dem das Publikum auch wusste wie er aussieht. DeMille trat in
den Trailern zu seinen monumentalen Filmen wie “Die
zehn Gebote“ selber auf, absolvierte aber auch Gastauftritte
etwa in Billy Wilders “Sunset Boulevard“ oder in “Bleichgesicht
im Wilden Westen“ mit Bob Hope.
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13 Jahre später im Zirkusfilm “Die
größte Schau der Welt“ sollte DeMille zwar
noch mal ein spektakuläres Zugunglück in Szene setzen,
aber sein mitreißender Film bleibt (zumindest für mich)
immer noch “Union Pacific“. Der Vorspann zeigt, wo George
Lucas die Idee für die nach hinten immer kleiner werdenden
Texte bei "Star Wars"
her hat. Die Historie rund um den Wettkampf der beiden den Eisenbahngesellschaften
Union Pacific und Central Pacific ist ein spektakulärer
Stoff. Lose orientiert an tatsächlichen Ereignissen bevölkert
DeMille seinen Film, der auch in schwarzweiß kunterbunt
wirkt, mit schillernden Charakteren. Okay, die Indianer sind auch
hier blöde Wilde, aber das waren sie in John Fords zeitgleich
entstandenen Westerklassiker “Stagecoach“ auch und DeMille
liefert in einer denkwürdigen Szene (sein späterer Schwiegersohn
der blutjunge Anthony Quinn spielt einen Outlaw, der nur zum Spaß
aus dem fahrenden Zug einen Indianer erschießt) sogar einen
triftigen Grund dafür, warum die Rothäute das Feuerross
attackieren.
Durch die sehr gute Besetzung ist “Union
Pacific“ deutlich mehr als ein Filmspektakel. Barbara Stanwyck
als bodenständige Postmeisterin Mollie Monahan war nie so hinreißend
wie hier, Joel McCrea mag etwas weniger charismatisch sein als
seine Filmwesternkollegen Wayne, Cooper, Fonda oder Steward, aber
er ist ein glaubhafter straighter Lawman, Brian Donlevy gibt einmal
mehr den unfeinen Herren im feinen Anzug und Robert Preston (“Victor
Victoria“) spielt als sympathischer Schurke und Nebenbuhler
die wohl beste Rolle. Es gibt wenige Filme von denen sich der
Zuschauer wünscht sie wären nie vorbei, “Union Pacific“
gehört zweifelsohne dazu.
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