Der
Film:
Maung Thura, besser bekannt als Zarganar, ist Burmas berühmtester
Comedian und trat auch in etlichen Spielfilmen auf. Vom burmesischen
Militärregime verfolgt, verhaftet und aufgrund irrwitziger Anschuldigungen
zu 59 Jahren Haft verurteilt, anschließend wurde die Strafe
auf 35 Jahre “abgemindert“. Der britische Filmemacher Rex Bloomstein
interviewte Zarganar kurz vor dessen Verhaftung drei Tage lang. Er
fand jedoch keinen Verleiher für seinen Dokumentarfilm.
Dies
änderte sich als Michael Mittermeier, einer der erfolgreichsten
deutschen Comedians hinzu kam. Mittermeier erweiterte sein Repertoire
in letzter Zeit in Richtung politisches Kabarett und hatte sich
ohnehin schon für Burma engagiert. Er machte sich zusammen mit Regisseur
Rex Bloomstein "undercover" auf den Weg nach Burma. Sie versuchten
mit Gefährten, Freunden und der Familie von Zarganar zu sprechen.
Dabei setzen sie sich auch mit den Eigenarten des asiatischen Humors
und damit, dass Humor auch eine Waffe sein kann.
Als
Beispiel hier ein Witz von Zarganar: “Ein Mann aus Birma geht
zum Zahnarzt nach Indien, aber nicht weil die dortigen Dentisten
besser sind, sondern weil er daheim sein Maul nicht aufreißen darf.“
Bloomstein und Mittermeier gelang mit “This Prison Where I Live“
ein spannender und trotz seines ernsten Themas auch humorvoller
Dokumentarfilm. Sehr sympathisch an Michael Mittermeier ist, dass
er anstatt in einem höchstwahrscheinlich albernen Spielfilm
die Hauptrolle zu übernehmen, sich in ein engagiertes Filmprojekt
einbringt. Sein Einsatz war anscheinend nicht vergebens, denn mittlerweile
wurde Zarganar freigelassen.
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