Der
Film:
Eins der
markantesten Ereignisse in der Geschichte der Comics war mit Sicherheit
der Tod von Superman. Als sich 1992 die im Comic geplante Hochzeit
von Clark Kent und Lois Lane, die parallel zur gerade erfolgreich
laufenden TV-Serie “Lois und Clark“
abgefeiert werden sollte, immer weiter verschob, musste ein Ersatzereignis
her. Daher wurde der in Story-Konferenzen immer wieder scherzhaft
vorgeschlagene Heldentod inszeniert. Auf etlichen ganzseitigen Bildern
lieferte Superman sich einen Kampf mit einem gewissen Doomsday, der
zwar beeindruckend aussah, dessen Motive aber ziemlich unklar blieben.
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Das Comicheft in dem der Stählerne Doomsday besiegt und den
Heldentod stirbt, verkaufte sich als Kioskausgabe (“Superman # 75“),
limitierte Sonderausgabe (mit schwarzer Armbinde) und danach als
“Trade Paperback“ (mit der gesamten Storyline) insgesamt sechs Millionen
Mal. Dies lag an dem gewaltigen Medienecho und daran, dass viele
mit den Gesetzmäßigkeiten des Superhelden-Genres nicht
vertraute Zeitgenossen glaubten, diese beliebte (und für die
Produzenten lukrative) Figur wäre nun tatsächlich endgültig
tot. Doch das war natürlich nicht der Fall und nach einigen
Wirrungen und Irrungen kehrte der Held mit etwas längeren Haaren
zurück.
2007
diente die Geschichte um den Tod von Superman als Vorlage für
einen Zeichentrickfilm, der direkt für den DVD-Markt produziert
wurde und leider lediglich in den USA erschien. “Superman Doomsday“
entstand unter der Leitung von Bruce Timm (“Batman
Animated“) und richtet sich ganz bewusst nicht nur an ein jugendliches
Publikum und enthält sogar einige verstörend-brutale Momente.
Weil nicht nur gestorben sondern auch geblutet, geflucht und getrunken
wird, bekam “Doomsday“ als erster Superman-Film eine “Rated PG-13!“-Freigabe.
Während in der Comic-Storyline der Stählerne (zunächst)
vierfach wiederkehrte, beschränkt sich der Trickfilm auf eine
lediglich zweifache Wiederauferstehung. Dadurch bleibt innerhalb
der Geschichte auch genügend Raum um von den menschlichen Charakteren
wie Lois Lane, Jimmy Olsen und Martha Kent zu erzählen. Insgesamt
ist “Superman Doomsday“ Bryan Singers Realfilm “Superman
Returns“ in fast allen Aspekten haushoch überlegen und
in ähnlicher Qualität erscheint danach "Justice
League - The New Frontier", ein Trickfilm
zu Darwyn
Cookes Comic
“Neue Horizonte”.
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