Der
Film:
Der zwielichtige texanische Geschäftsmann
Cosmo (Tommy Lee Jones) will in der britischen Industriestadt
Newcastle einen groß angelegten Immobiliendeal abwickeln und das
Hafenviertel sanieren. Seine von einem US-Kulturfestival flankierten
Pläne durchkreuzt allerdings der Jazzclub-Besitzer Finney (Sting),
der seinen Club auf keinen Fall verkaufen möchte. Der Versuch,
Finney mit Gewalt überzeugen zu wollen, schlägt fehl, denn Finneys
Aushilfe Brendan (Sean Bean) erfährt davon und kann seinen Chef
warnen. Cosmo sinnt auf blutige Rache und nimmt sich Brendan vor,
der auch noch der neue Freund seiner Ex-Geliebten Kate (Melanie Griffith) ist...
|
|
|
|
Mit “Stormy Monday“ gelang dem britischen Regisseur
Mike Figgis (“Leaving Las Vegas“) ein beachtliches aber
leider kaum beachtetes Spielfilm-Debüt. Dem Film gelingt das Kunststück
mit seinem Jazz-Soundtrack und den Gangsterfilm-Versatzstücken
die US-amerikanische Kultur hochleben zu lassen und zugleich die
imperialistische Gier von US-Konzernen und –Politikern anzuprangern.
Die Besetzung ist mehr als beachtlich. Sting bringt sein beträchtliches
Charisma voll in die kleine aber wichtige Rolle des zwar in düstere
Geschäfte verwickelten aber dennoch lokalpatriotischen Jazz-Clubbesitzers
Finney (David Morrissey sollte diese Figur danach in einer TV-Serie
spielen) ein. Die US-Stars Tommy Lee Jones und Melanie Griffith
überzeugen als Schurke und abtrünnige Gangsterbraut, während Sean
Bean in seinem zweiten Kinofilm ungewöhnlich sanfte Töne anschlägt.
“Stormy Monday“ mag insgesamt ein etwas inhomogener Genre-Mix
sein, doch der Film quillt über vor Musikalität (Figgis kümmerte
sich auch um den Soundtrack) und unvergesslichen Kino-Momenten.
|