Die
Serie:
Im Herbst 1945 wird Oberleutnant Clemens Forell als Kriegsgefangenen nach Sibirien verschickt um dort für 25 Jahre Zwangsarbeit abzuleisten. Ihm gelingt nach mehreren erfolglosen Versuchen die Flucht. Zu Fuß macht er sich auf den Weg nach Hause und legt in drei Jahren eine Strecke von über 14.000 Kilometer zurück, bevor er 1952 in einem persischen Gefängnis von einem Verwandten identifiziert wird.
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1959
- drei Jahre nachdem die letzten Kriegsgefangenen aus Russland zurückkehrten
– war die sechsteilige auf Tatsachen beruhende TV-Serie “So
weit die Füße tragen“ eine nicht sehr spannende sondern auch
hochaktuelles Angelegenheit. (2001 entstand ein Remake
fürs Kino.) Aus heutiger Sicht verwundert, dass Regisseur Fritz
Umgelter aus dem Stoff eine unpolitische Abenteuergeschichte machte.
Der Film beginnt kurz nachdem Forell in russische Gefangenschaft
geriet. Darauf was vorher geschah und dass die Russen alle Gründe
der Welt hatten mit gefangenen deutschen Soldaten nicht allzu pfleglich
umzugehen, wird nicht eingegangen.
Auch
das Ende der Serie kommt reichlich abrupt, interessant wäre
es zu sehen wie Forell seine Familie wieder trifft und mit dem langsam
aufkommenden Wirtschaftswunderland klar kommt. Doch als spannende
Unterhaltung funktioniert der TV-Klassiker immer noch bestens. Großteils
in Bayern gedreht, aber garniert mit Außenaufnahmen aus Finnland
und der Schweiz, vermittelt “So weit die Füße tragen“
recht plastisch die Strapazen seiner Hauptfigur. Das Filmmaterial
wurde sorgfältig restauriert und auch daher sieht die aufwändig
in Szene gesetzte Serie eher nach Kino als nach TV aus.
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