Der Film:
"Schtonk!" bildet gemeinsam mit dem ebenso gelungenen "Rossini"
und dem ziemlich enttäuschenden "Late Show" eine Trilogie
in der sich Dietl auf recht unterschiedliche Weise mit den populären
Medien Presse, Film und Fernsehen beschäftigt. Während er sich in
seiner TV-Serie "Kir Royal" ausgiebig den Klatschreportern
widmet, geht es bei "Schtonk!" um eine scheinbar seriöse
eher links-liberale Illustrierte, die immer wieder Schwächen für reichbebilderte
eher distanzlose Reportagen über die 1000 Jahre zwischen 1933 und
1945 zeigt.
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Als
Vorbild für den Film dient die Affäre um die Veröffentlichung der
Hitlertagebücher durch den "Stern". Beim Verfassen des
Drehbuches musste Dietl angeblich noch einige Entschärfungen vornehmen,
denn viele der tatsächlichen Ereignisse rund um die gefälschten
Tagebücher hätte ihm wohl niemand geglaubt.
Auch so ist "Schtonk!" nicht nur eine scharfsinnige Analyse
unserer Medienlandschaft, sondern auch ein unglaublich komischer
Film mit zahlreichen Kabinett-Stückchen, die genau wie die besten
Loriot-Sketche auch beim x-ten Mal amüsieren. Unvergessen die tollen
schauspielerischen Leistungen des gesamten Ensembles: Allen voran
natürlich Götz Georges Glanzleistung als schmieriger Enthüllungsjournalist
und Uwe Ochsenknecht als immer größenwahnsinniger werdender Fälscher,
der sich zunehmend mit Führer Hitler identifiziert.
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