Darsteller:
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Maria Furtwängler, Pasquale Aleardi, Merab Ninidze, Günther Maria Halmer, Michael Gwisdek, Heikko Deutschmann, Lenn Kudrjawizki, Rosel Zech, Dorka Gryllus, Nicole Marischka, Hansa Czypionka
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Der
Film:
In zwei Teilen erzählt diese ZDF-Produktion aus dem bewegten
Leben von Ursula Heye. Teil 1 schildert wie die musisch begabte
junge Frau kurz vor dem Zweiten Weltkrieg in einem Kabarett ihren
Mann Robert kennen lernt und sich leidenschaftlich verliebt. Kurz
darauf fand die Hochzeit, gegen den Willen ihrer Eltern, statt
und das Familienleben schien mit den beiden Kindern perfekt -
bis Wolfgang einberufen wurde. Zwei Jahre später, erhält sie die
niederschmetternde Nachricht: Wolfgang ist offiziell tot.
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Teil 2 ist deutlich interessanter geraten, wohl auch weil das
Thema “Wiederaufbau vor dem Hintergrund des West-Ost-Konfliktes“
noch nicht ganz so abgegriffen erscheint. Ursula Heye hat zunächst
Schwierigkeiten in Ostdeutschland Arbeit zu finden, da sie sich
zuvor in der Truppenbetreuung engagierte und u. a. Lale Andersen
(“Lili Marleen“) auf dem Klavier begleitet hatte. Nachdem die
Liebschaft zu einem Rotarmisten endet nachdem dieser aus ideologischen
Gründen abberufen wird, sieht sie sich gezwungen mit ihren
beiden Kindern in den Westen zu fliehen. Gerade als Normalität
in ihr Leben einkehrt, erfährt sie, dass Wolfgang noch lebt...
Obwohl “Schicksalsjahre“ auf Tatsachen basiert, wirkt
der Zweiteiler ein wenig wie am zeitgeschichtlichen Event-TV-Reißbrett
entworfen. Maria Furtwängler ist jedoch überraschend
gut in der Hauptrolle, denn sie wirkt - auch vor den aufwändigen
aber etwas zu cleanen Kulissen - wie eine Frau, die tatsächlich
in den 30er- und 40er Jahren lebt (man stelle sich nur Veronica
Ferres oder Iris Berben in dieser Rolle vor). Insgesamt ist “Schicksalsjahre“
- auch durch die guten Nebendarsteller (vor allem Günther
Maria Halmer und Rosel Zech als Ursula Heyes Eltern) - etwas mehr
als ein durchschnittliches TV-Movie.
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