Der Film:
Der Heilige Nikolaus war ein in Ungnade gefallener Bischof. Im Mittelalter
reist er mit einer Bande von Räubern und Dieben durch die Lande, mit
denen er vergewaltigt, plündert und mordet. Schließlich nehmen Dorfbewohner
das Gesetz in die eigene Hand: Sie verbrennen das Schiff, mit dem
Nikolaus auf Reisen geht, und bringen so den blutdürstigen Bischof
mitsamt seinen Spießgesellen um. Im Augenblick seines Todes schwört
der gefallene Geistliche furchtbare Rache und wenn in der Nach zum
6. Dezember der Vollmond scheint, richtet er ein furchtbares Gemetzel
an.
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Die
Ausgangssituation, die wohl in der Hand jedes anderen Regisseurs
zu furchtbaren Blödsinn geworden wäre, gerät beim Niederländer Dick
Maas ("Flodders", "Verfluchtes
Amsterdam“, "Down",
"Do Not Disturb")
zu einem furios in Szene gesetzten Horror-Trip durch das nächtliche
Amsterdam. Dick Maas kennt sich ganz offensichtlich sehr gut aus
im Horror-Genre. Er zitiert munter (und auch auf dem Soundtrack)
John Carpenters “Halloween“ und “The
Fog – Nebel des Grauens“, während sein Stammdarsteller
Huub Stapel als angemessen grimmiger Nikolaus über die Dächer
von Amsterdam galoppiert.
In
den Niederlanden ist die Figur des Heiligen Nikolaus sehr viel präsenter
als bei uns und besorgte Eltern versuchten per Gerichtsurteil das
Plakat mit dem finsteren Nikolaus zu verbieten, kamen damit jedoch
nicht durch. Mit “Saint“ beweist Maas einmal mehr, dass
er zu den ganz wenigen Meistern des temporeichen europäischen
Publikumsfilms gehört.
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