Der
Film:
Eigentlich ist Gwendolyn Shepherd ein ganz normaler sechzehnjähriger Teenager – ärgerlich nur, dass ihre Familie definitiv einen Tick zu viele Geheimnisse hat. Die ranken sich allesamt um ein Zeitreise-Gen, das in der Familie vererbt wird. Jeder ist sich sicher: Gwens Cousine Charlotte trägt das Gen in sich und so dreht sich alles ständig um sie. Bis sich Gwen eines Tages aus heiterem Himmel im London der letzten Jahrhundertwende wiederfindet. Sie muss sich daraufhin mit Charlottes arrogantem Freund Gideon de Villiers zusammentun, um das größte Geheimnis ihrer Familiengeschichte aufzuklären.
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Kerstin
Gier hat mit ihrer "Liebe geht durch alle Zeiten- Edelstein
Trilogie" einen schmackhaften Fantasy-Cocktail zusammengebraut.
Die Geschichte um Jugendliche mit der Fähigkeit zum Zeitreisen bedient
sich nicht nur bei “Harry Potter“ und “Twilight“
sondern ist zugleich auch eine Aschenputtel-Geschichte um ein vermeintlich
hässliches Entchen, das zur wunderschönen Ballkönigin wird. Die
Bücher stürmten die Bestsellerlisten, verkauften sich millionenfach,
wurden in fast 30 Sprachen übersetzt und daher auch verfilmt.
Obwohl Kerstin Giers Geschichte großteils in London spielt,
wurde in der britischen Hauptstadt nur vier Tage gedreht. Als Double
für die in wechselnden Jahrhunderten angesiedelten englischen
Örtlichkeiten fungierten historische Bauten in Aachen, Weimar
oder Bayreuth. Auf Dreharbeiten im Studio wurde weitestgehend verzichtet,
was dem für weniger als 10 Millionen Euro produzierten Film
einen prächtigen Look verleiht. Obwohl auch eine englischsprachige
Fassung erstellt wurde, kamen ausschließlich deutsche Mimen
zum Einsatz. Als Gwen und Guideon geben die Youngsters Maria Ehrich
und Jannis Niewöhner ein schönes Paar ab, während
die erwachsenen Nebenrollen bei Veronica Ferres, Axel Milberg, Katharina
Thalbach, Uwe Kockisch, Gottfried John und Rüdiger Vogler in
den allerbesten Händen sind.
Obwohl
sich “Rubinrot“ - auch dank seiner spannenden und interessanten
Geschichte - nicht vor “Harry Potter“ und “Twilight“
verstecken muss, blieben die Besucherzahlen mit knapp 500.000 Kinogängern
weit hinter den Erwartungen zurück. Zum Glück wurde mit
"Saphirblau" trotzdem der zweite Teil der “Edelstein
Trilogie" verfilmt. Es ist zu erwarten, dass “Rubinrot“
auf DVD und Blu-ray mehr Erfolg als im Kino haben und dadurch
den nächsten Filmen dann die verdiente Aufmerksamkeit verschaffen
wird.
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