Der
Film:
Keiner ist schneller mit dem Colt als der müde Joe (Terence Hill)
und sein Bruder "der Kleine" (Bud Spencer). Doch letzteren hat es,
nachdem ihm der Zufall einen Sheriffstern in die Hände gespielt hat,
zur Abwechslung mal auf die Seite des Gesetzes geschlagen und er schiebt
in einem kleinen Städtchen eine ruhige Kugel. In diese Idylle verschlägt
es auch den müden Joe, und die beiden Raufbolde legen sich mit dem
land- und geldgierigen Major (Farley Granger aus Hitchcocks "Der
Fremde im Zug") an.
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“Die
rechte und die linke Hand des Teufels“ ist in zweierlei Hinsicht
ein bemerkenswerter Film. Zum einen handelt es sich um den ersten
Film der Terence Hill und Bud Spencer als unschlagbares Duo präsentierte,
außerdem machte sich hier erstmals ein Italo-Western über die eigenen
Stilmittel lustig. Terence Hill als der “müde Joe“ (im Original:
Trinity) wirkt zunächst wie ein ähnlich maulfauler (ja sogar fauler)
Charakter wie Django oder die von Clint Eastwood verkörperten Figuren
aus den Western von Sergio Leone. Er ist sogar zu faul zum Reiten
und lässt sich auf einer Art Liegestuhl von seinem Pferd hinterher
ziehen.
Doch wenn Joe auf seinen deutlich stämmigeren von Bud Spencer verkörperten
Bruder "der Kleine" (im Original: Bambino) trifft, werden Erinnerungen
an Laurel & Hardy geweckt. Statt blutiger Schießereien wird der
Konflikt des Filmes durch eine große Prügelei gelöst. Dieses Konzept
und das Duo Spencer & Hill kamen so gut an, dass schon ein Jahr
später der ebenfalls von E. B. Clucher inszenierte Prügel-Western
“Vier Fäuste
für ein Halleluja" Trinity & Bambino zurückkehren
ließ und noch erfolgreicher in den Kino lief.
In
zweierlei Hinsicht unterscheidet sich “Die rechte und die linke
Hand des Teufels“ von den meisten Filmen mit Spencer & Hill.
Zum einen fungierte hier noch nicht Thomas Danneberg als Synchronsprecher
von Terence Hill (der witzigerweise einen auf dieser Blu-ray
enthaltenen Wiederaufführungs-Trailer in den Achtziger Jahren synchronisiert
hat) sondern der “müde Joe“ spricht hier mit der ungewohnten Stimme
von Hartmut Reck, während aus Bud Spencers Mund die gewohnt markige
Stimme von Wolfgang Hess zu hören ist. Für die musikalische Untermalung
sorgte hier noch nicht das Bruderpaar Guido & Maurizio De Angelis,
sondern Franco Micalizzi, dessen einprägsame gepfiffene Titelmelodie
auch am Ende von Quentin Tarantinos “Django
Unchained“ zu hören ist.
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