Die
Trickfilme:
Pixars Mastermind John Lasseter weist in dem hochinteressanten Bericht
auf dieser DVD darauf hin, dass jedes Trickfilmstudio zuerst Kurzfilme
produziert hat. Pixars Partner Disney veröffentlichte seine klassischen
Cartoons (zumindest in Deutschland) bisher leider nicht in angemessenen
DVD-Editionen. Doch immerhin erscheinen jetzt alle dreizehn computeranimierten
Kurzfilme, die Pixar zwischen 1984 und 2007 drehte. Diese sind nicht
nur äußerst vergnüglich, sondern zugleich auch ein spannender Exkurs
durch die Geschichte des erfolgreichen Animationsstudio.
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Den
Reigen eröffnet “André and Wally B.“
(1984, 1:45 min, Vollbild). Hier wird wenig mehr gezeigt als dass
ein ulkiges Männlein von einer Biene gestochen wird. Doch damals
war es eine kleine Sensation wenn ein am Computer realisierter Trickfilm
nicht nur komplizierte geometrische Körper umeinander kreisen
ließ, sondern sogar eine richtige Geschichte erzählte.
Ein Fortschritt in dieser Richtung ist der charmante Kurzfilm “Luxo
Jr.“ (1986, 2:03 min, 16:9) mit jener herumhüpfenden
Lampe, die fortan auch auf Pixars Firmenlogo herumturnte. Es folgt
das Miniepos “Red's Dream“ (1987, 4:01 min, 16:9),
das die Sehnsüchte eines kleinen roten Einrads schildert und
auch durch die atmosphärische Ausgestaltung eines Fahrradladens
überzeugt.
“Tin
Toy“ (1988, 4:55 min 16:9) ist bereits eine Art Vorstufe
zu “Toy Story“ und schildert wie sich ein tapferer Blechmusikant
gegen ein etwas bösartiges Baby behaupten muss. Eine Klasse
für sich ist “Knick Knack“ (1989, 3:25 min,
16:9) jene leicht tragische Komödie um einen Plastik-Schneemann,
der verzweifelt versucht seine Schneekugel zu verlassen. Seinen
rundum positiven Eindruck verdankt der Film auch dem beschwingten
Acapella-Gesang von Bobby McFerrin. Ebenfalls unvergesslich ist
jener alte Herr, der im oscarprämierten “Geri's Game“
(1997, 4:38 min, 16:9) gegen sich selbst Schach spielte und danach
einen Gastauftritt als Puppendoktor in “Toy
Story 2“ hatte. Ebenfalls mit einem Oscar ausgezeichnet wurde
“For the Birds“ (2000, 3:11 min, 16:9). Hier nervt
ein großer tollpatischer Vogel seine kleinen Artgenossen.
Die
Kurzfilme “Mike's New Car” (2002, 3:37 min, Vollbild),
“Jack-Jack Attack” (2005, 4:30 min, 16:9) und “Mater
and the Ghostlight” (2006, 6:50 min, 16:9) wurden als Extra
für die DVDs zu “Die Monster
AG”, “Die Unglaublichen“
und “Cars“ produziert. Hier gibt
es kleine vergnügliche Erlebnisse mit den Figuren des jeweiligen
Hauptfilmes. "Boundin´"(2003, 4:29 min, 16:9
, Vorfilm zu "Die Unglaublichen") erzählt von einem Schaf, das nach
der Schur nicht nur sein komplettes Fell eingebüßt hat, sondern
auch seinen Spaß am Tanzen. Doch der Jackalope eine Art US-Wolperdinger
bringt alles wieder in Schwung. Bei “One Man Band“
(2005, 4:18 min, 1:2,35, Vorfilm zu "Cars") buhlen zwei Extremmusiker
buhlen um das Taschengeld eines Kindes. Auch “Lifted“
(2007, 4:46 min, 16:9) der Vorfilm zu “Ratatouille“
mit den tapsigen Aliens ist bereits auf dieser DVD und rundet die
schöne Zusammenstellung ab.
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