Die
Serie:
Die Geschichte beginnt mit realen Ausschnitten aus Fernsehshow "Auf
Los geht's los" in der Joachim Fuchsberger Österreicher
bittete den Begriff "Piefke" erklären. Dies ist sind
nach deren Aussagen die Bezeichnung für eingebildete Deutsche,
die mit ihrer D-Mark um sich schmeissen und glauben, sie seien etwas
Besseres. Die Entrüstung unter den deutschen Touristen war Ende er
Achtziger Jahre groß. Die Österreicher unternahmen alles, um
die drohende Stornowelle der deutschen Touristen (die es in der Realität
ebenfalls gegeben hat) einzudämmen.
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Neben
den Szenen aus der Fuchsberger-Show erregte in den seinerzeit auch
die Titelschlagzeile “Wer braucht die Piefkes?“ des Wiener Magazins
“Wochenpresse“ die deutsche und österreichische Öffentlichkeit.
NDR und ORF verarbeiteten dies zu einer satirischen TV-Serie über
das liebste Urlaubsland der Deutschen und die ungeliebten deutschen
Touristen in Österreich. Angesiedelt im fiktiven Tiroler Ferienort
Lahnenberg wird vom Berliner Unternehmer Karl-Friedrich Sattmann
erzählt, der dort jedes Jahr im Sommer und Winter mit seiner
Familie Urlaub macht. Am liebsten würde Sattmann gleich ganz
im Zillertal bleiben. Doch während seine harte D-Mark gern
gesehen ist, bleibt Sattmann für die Urbevölkerung immer
nur ein “Piefke“, auch (oder gerade weil) er einen Trachtenanzug
trägt.
Bei
allen Bissigkeiten bezüglich der ganz speziellen Hassliebe
zwischen Deutschen und Österreichern enthält die Geschichte
durch Dietrich Mattauschs sensible Verkörperung des eigentlich
gutmütigen Sattmanns, der so gerne Tiroler, Bergsteiger und
Jägersmann wäre, auch eine durchaus tragische Komponente.
Dies gilt allerdings nur für die ersten drei Teile aus dem
Jahre 1990. Die drei Jahre später entstandene Abschlussepisode
“Die Erfüllung“ schlägt eine sehr viel derbere Tonart
an. Hier wird Sattmann tatsächlich zum Tiroler, allerdings
geschieht dies durch einen operativen Eingriff im mittlerweile zur
Hightech-Trachten-Diktatur mutierten Urlaubsort.
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