|
Die
Serie:
Eine Kuscheltier-Designerin, ein eitler Schüler,
eine Nachhilfelehrerin mit einen Prostituierten-Alterego und ein
mangalesender Streifenpolizist auf Abwegen sind die jeweils wechselnden
Hauptfiguren in den ersten Episoden von “Paranoia Agent“. Sie
haben eins gemeinsam: Alle erhalten einen schweren Schlag auf
den Hinterkopf vom mysteriösen “Shonen Bat“, der auf goldenen
Rollerblades das nächtliche Tokio verunsichert.
Der gefeierte Kinoregisseur David
Lynch überraschte 1990 mit der höchst merkwürdigen TV-Kultserie
“Twin Peaks“. Etwas Ähnliches veranstaltete
auch Satoshi Kon, der mit seinen meisterlichen Animationsfilmen
“Perfect Blue“, “Millennium
Actress“ und “Tokyo Godfathers“ weltweit Aufsehen erregte.
Seine TV-Trickfilmserie überrascht schon durch den ungewöhnlichen
Vorspann mit zahlreichen nervös zuckenden und lächelnden Menschen,
die der Zuschauer dann nach und nach kennenlernt. Auch den kompletten
Nachspann sollte sich der Zuschauer zu Gemüte führen.
“Paranoia Agent“ weist zwar
durch die Szene mit dem per Zunge geknoteten Kirschstängel
ein direktes “Twin Peaks“-Zitat auf, hat aber genügend eigene
Qualitäten. Nachdem die ersten Teile eher einen Krimi vermuten
lassen, folgen dann einige Episoden, die eigene kleine Geschichten
mit völlig neuen Figuren wie z. B. einer fröhlich lächelnden
Selbstmord-Gang oder der kompletten Belegschaft eines Trickfilmstudios
erzählen.
|
|
| 
|
|
| Maromi |
Das Finale lässt dann
wieder keine Wünsche offen und zeigt, dass niedliche Figuren
wie das heilende Hündchen Maromi längst nicht so harmlos
sind, wie sie aussehen.
Die Serie verfügt über
realitätsnah gezeichnete und gestaltete Charaktere, über
sorgfältigst gestaltete Hintergrundgemälde und über
zahlreiche höchst verwirrende Details, die sich erst nach
und nach erschließen. Da hat sich “Anime Virtual“ nicht
lumpen lassen und bietet neben anamorphen 16:9-Bild auch noch
eine gute deutsche Synchronisation. Die 13-teilige Serie wird
auf 4-DVDs veröffentlicht, wahlweise auch mit einer Collectors-Box als Beilage
.
|
