Der
Film:
Der Witwer Herr Pulle lebte mit seiner schönen Tochter Maria
und ihrem Hund Bello Blue glücklich zusammen. Doch dann heiratet
Herr Pulle eine bitterböse Frau, die eine noch eine hinterhältige
Tochter namens Marie Lu hat. Eines Tages lernte Maria im Wald einen
Jäger kennen, der ihr einen wunderschönen Zauberstein schenkte.
Bald stellte sich heraus, dass der Jäger ein Prinz war, der Maria
gerne zur Frau nähme. Doch ihre Stiefschwester versuchte, dies
zu verhindern. Sie stiehlt den Zauberstein...
|
|
|
|
Obwohl
dieser Film des “Fix und Foxi“-Schöpfers
Rolf Kauka ein (wenn auch nicht allzu erfolgreicher) deutscher Trickfilmklassiker
ist, war es unmöglich ihn in den Mediamärkten von München
(dessen Vorort Grünwald immerhin Kaukas Wirkungsstätte
war) käuflich zu erwerben. Doch zum Glück ist das Werk
bei Amazon unter dem irreführenden Titel “Der Zauberstein“
problemlos zu erhalten. Rolf Kauka, der es ungern hörte wenn
er mit Walt Disney verglichen wurde, versuchte 1973 zweifelsohne
diesem auf dem Gebiet des abendfüllenden Trickfilms Konkurrenz
zu machen.
Das
Resultat ist inhaltlich eine wilde bis wirre Mischung aus deutschen
Märchenmotiven (wobei Frau Holle sogar persönlich mitwirkt,
während das blaue Hündchen Bello Blue auch als bester
Freund von “Bussi Bär“
bekannt ist). Formal stiehlt "Maria
D'Oro"
ziemlich dreist die Brunnenszene aus Disneys “Schneewittchen“,
erinnert aber auch an das poppige Design von “Yellow
Submarine“ und ziemlich oft an die “Signor
Rossi“-Cartoon von Bruno Bozzetto, was nicht weiter verwundert,
denn die Animation wurde in Italien durchgeführt. Komplett
nervig ist, das die Figuren (wenn sie nicht gerade singen) meist
in (großteils auch noch recht mäßigen) Reimen sprechen,
wie etwa: “Jetzt sitz ich in der Tinte, wie sag ich´s meinem
Kinde?“ Doch für alle Freunde von “Fix & Foxi“ lohnt sich
die Anschaffung der DVD (auch wenn es nicht immer leicht ist den
nicht allzu langen Hauptfilm durchzustehen), denn im Bonusmaterial
sind echte Kuriositäten enthalten.
|