Der Film:
1937: Spanien im Bürgerkrieg. Ein Clown, von Milizen zwangsrekrutiert, findet sich, bewaffnet mit einer Machete, in einem Blutbad gegen die Faschisten wieder. Jahre später tritt dessen Sohn Javier in die Fußstapfen seines Vaters und findet als "trauriger Clown" in einem Zirkus Arbeit. Dessen Star ist Sergio, ein nach außen hin "lustiger Clown", der sich jedoch hinter den Kulissen als brutaler Sadist entpuppt. Darunter leidet vor allem seine Freundin Natalia. Als diese Gefallen an Javier findet, ist das der Anfang eines erbitterten Kampfes zwischen den beiden Clowns um die Gunst der schönen Artistin.
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Der
ersten 30 Minuten von “Mad Circus“, der im Original sehr
viel schöner “Die Ballade von der traurigen Trompete“ heißt,
sind ziemlich fulminant. Mit einem gewaltigen Bildersturm, der schon
im Vorspann auf den Zuschauer einprasselt, beschwört der Film den
unguten Geist der Franco Diktatur und versetzt den Zuschauer in
die Zeit des spanischen Bürgerkrieges. Der kleine Sohn eines Clowns
erscheint hier eine interessante Hauptfigur zu sein (und Guillermo
Del Toros ähnlich gelagerter “Pans
Labyrinth“ dagegen ein ziemlich alberner Film zu sein).
Doch
recht schnell - ja eigentlich viel zu schnell - wird ins Jahr 1973
gewechselt. Auch hier kann der Film mit seinem leichten Fellini-Touch
noch eine Weile fesseln. Doch langsam aber sicher wird Regisseur
Alex de la Iglesia ("Day of the Beast", "Aktion Mutante",
“Perdita Durango“) wieder zum
Brachialfilmer. Er lässt seine beiden Clowns ziemlich brutal um
eine Frau kämpfen. Der Film wird seinem deutschen Titel immer ähnlicher
und zur Splatter-Orgie, die eigentlich nur jene Zuschauer erfreuen
dürfte, die die erste poetische Hälfte des Filmes ohnehin nie überstanden
hätten.
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