Der
Film:
Unter dem deutschen Titel “Spuk um Mitternacht“ (und in Spanien
als "Noche
de Duendes") wurden
zwei Kurzfilme mit Stan Laurel und Oliver Hardy zusammengefügt. "The
Laurel-Hardy Murder Case / Ohne Furcht und Tadel" von 1930 erzählte
von einer Millionenerbschaft die Stan antreten könnten, was ihn und
seinen Freund Ollie in einen Kriminalfall mit Mord und Todschlag verwickelte.
"Berth Marks / In einem Bett" entstand ein Jahr zuvor und
schilderte chaotische Verwicklungen während einer Schlafwagenfahrt.
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Doch
dieses recht gut funktionierende Zusammenbasteln zweier Kurzfilme
wäre nicht weiter bemerkenswert, wenn Stan und Ollie in diesem Film
nicht auch noch deutsch gesprochen hätten. Dabei handelt es sich
nicht um eine Synchronisation, sondern in den Kindertagen des Tonfilms
entstanden während der Dreharbeiten oft gleichzeitig fremdsprachige
Versionen. So entstand 1931 in den selben Kulissen eine spanische
Alternativversion von “Dracula“
bei der Bela Lugosi durch Carlos Villarías ersetzt wurde. Doch Stan
und Ollie sind natürlich nicht zu ersetzten. Daher sprachen
sie in “Spuk um Mitternacht“ ein phonetisch auswendig gelerntes
Deutsch, was seinerzeit im Kino für zusätzliche Lacher
sorgte.
Die
deutschsprachigen Werke des Komikerduos, zu denen noch “Glückliche
Kindheit / Brats“ und der Langfilm “Hinter
Schloss und Riegel / Pardon Us“ zählen galten als
verschollen. Doch 2004 entdeckte das Münchner Filmmuseum im
Moskauer Filmarchiv eine arg zerschundene und nicht ganz vollständige
Kopie von “Spuk um Mitternacht“, die jetzt auch per DVD
allen Freunden von Stan & Ollie (und wer ist das nicht!) zugänglich
gemacht wird.
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