Bei dem Käpt´n Blaubär-Film war nun eine gewisse Skepsis angebracht. Die Anwesenheit von Hein Blöd und der kleinen Bärchen ließ vermuten, dass sich die Figur wieder ein bisschen zu stark in Richtung reine Kinderbelustigung zurückentwickelt. Doch der Film zerstreut jeden Zweifel und kann auf allen Ebenen ganz prächtig unterhalten.

Die Ideen und das Drehbuch sind zwar nicht direkt aus "Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubärs" übernommen, können aber ebenfalls voll überzeugen. Helge Schneider spricht (und singt) einen hervorragenden Schurken (und Fernschachgegner) und die Animation ist, im Gegensatz etwa zu "Das kleine Arschloch", alles andere als schlicht. Phantasievoll werden gelegentlich auch die Möglichkeiten der Computeranimation genutzt um eine ganz eigene Welt zu schaffen.

Leider war dieser phantasievolle Zeichentrickfilm im Kino leider nicht einmal ansatzweise so erfolgreich wie Moers Bücher. Möglicherweise wurden hier etwas kindgerechtere Geschichten im Stile von der "Sendung mit der Maus" erwartet. Doch der sehr einfallsreich animierte Film ist wirklich etwas für die ganze Familie und hat einen teilweise sehr erwachsenen Humor.

• Audiokommentar von Regisseur Hayo Freitag in Filmlänge
• Isolierter Film-Score mit Soundeffekten in Dolby Digital 6.1
• "Leica Reel": Vor der eigentlichen Animation des Filmes wurden die Storyboardzeichnungen abgefilmt und mit dem Originalton versehen. Während des gesamten Filmes können diese Zeichnungen über die "Angle"-Option aufgerufen werden.
• Statements der Helden und Drahtzieher: Wolfgang Völz (1:39 min), Edgar Hoppe (1:52 min), Hayo Freitag (0:52 min) und Michael Schaak (2:23 min)
• Infos zu Käpt´n Blaubär/Wolfgang Völz (4 Texttafeln), Hein Blöd/Edgar Hoppe (3 Texttafeln), Prof. Dr. Feinfinger/Helge Schneider (12 Texttafeln), den Bärchen (1 Texttafel), Hayo Freitag (3 Texttafeln), Walter Moers (4 Texttafeln), Hanno Huth (2 Texttafeln), Michael Schaak (3 Texttafeln) und je zwei Texttafeln zu den Komponisten Wolfgang v. Henko, Fred Timm und Joachim Schlüter
• Kinotrailer und Teaser (1:48 min und 0:33 min, 1 : 1,85, nicht anamorph, Stereo 2.0)
• Über die Schultern geschaut: Unkommentierter Bericht aus dem Trickfilmstudio
• Interview mit Käpt’n Blaubär, 4 min, nur Ton
• Hintergrundschnack: "Segel setzen! Käpt´n Blaubär erobert die Leinwand" (6 Texttafeln) und "Die Blaubär History"

Fazit:
Bisher hat noch keine DVD einen so umfassenden Eindruck in die Produktion eines Zeichentrickfilms gewährt. Außerdem gelingt es dem "Käpt´n Blaubär"-Film sehr gut, Walter Moers phantasievollen Humor ins Medium Film umzusetzen.

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