Der
Film:
Nach dem
Ende des Zweiten Weltkrieges waren Superhelden-Comics in den USA erst
einmal abgemeldet. Realistischere Geschichten, wie z. B. die EC-Comics
aber auch Love-Storys, waren stärker gefragt. Zwar behaupteten
erfolgreich eingeführte Heroen wie Superman, Batman und Wonder
Woman weiterhin ihren Platz am Kiosk doch etwas weniger bekannte DC-Superhelden
wie Green Lantern oder Flash pausierten, bis sie schließlich
Ende der Fünfziger Jahre in einem völlig neuen Outfit zurückkehrten.
Diese Serien läuteten noch vor den ersten Auftritten von Marvels
Spider-Man oder den Fantastic Four das so genannte “Silver Age“ ein.
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Der Comiczeichner und Autor Darwyn Cooke (“Catwoman-
Selinas großer Coup“, "The
Spirit") hatte die nicht uninteressante Idee dieses Verschwinden
und Wiederauftauchen der zahllosen Superhelden aus der zweiten Reihe
mit tatsächlichen historischen Begebenheiten während des
Kalten Krieges zu vermengen und daraus ein großes Epos zu
formen. Das Vorbild ist unzweifelhaft einmal mehr Alan Moores Meilenstein
“Watchmen“ und so gibt es auch
bei Cookes Mini-Serie “The New Frontier“ (die bei uns als “Neue
Horizonte“ bei Panini in zwei Teilen erschien) neben einigen
treffenden Seitenhieben gegen die damalige (und heutige) US-Außenpolitik
sowie gegen die Hexenjagd von Senator McCarthy auch noch zusätzlich
ergänzend eingeflochtene Zeitungsartikel, die den Background
der Geschichte vertiefen sollen.
Zuvor
wurde bereits unter der Leitung von Bruce Timm (“Batman
Animated“) die Geschichte um den Tod von Superman, zum Zeichentrickfilm
“Superman Doomsday“ verarbeitet,
der direkt für den DVD-Markt produziert wurde und lediglich
in den USA erschien. Als zweiter Beitrag dieser sich ganz bewusst
nicht nur an ein jugendliches Publikum richtenden Reihe (mit “Rated
PG-13!-Freigabe“) erscheint jetzt "Justice League - The New
Frontier“. In enger Zusammenarbeit mit Cooke, der zuvor bereits
an den “Batman Beyond“-Trickfilmen
mitarbeitete, entstand eine inhaltlich zwar eingedampfte aber dennoch
(und auch optisch!) sehr werkgetreue Bearbeitung des Comics. Dieser
Trickfilm beweist – stärker noch als die meisten Realverfilmungen
–, dass Superhelden-Geschichten nicht nur für Kinder interessant
sein können.
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