Der
Film:
Weil in seinem Dorf am Polarkreis das Analog-TV abgestellt wird, gibt
Inari ihrem arbeitslosen Freund Janne Geld für einen Digitalempfänger.
Als Janne dieses versehentlich für Bier ausgibt, wird Inari stocksauer
und stellt ihm ein Ultimatum: Entweder er besorgt das Elektrogerät
bis zum nächsten Morgen oder es ist Schluss. Zusammen mit seinen
Kumpels Ralle und Kanne begibt er sich auf eine nächtliche Odyssee
durch Lappland. Währendessen wird Inari zu Hause von einem alten
Verehrer belagert...
Wer
sich diesen Film ohne die Einführung von Regisseur Dome Karukoski
ansieht, könnte “Helden des Polarkreises“ für eine
ziemlich komische leicht schräge Komödie halten. Doch
für Karukoski ist der Film zugleich auch die Bestandsaufnahme
des Seelenzustands einer ganzen Nation und handelt vom “geringen
Selbstwertgefühl“ der finnischen Bevölkerung, die sich
permanent aller Welt gegenüber für unterlegen hält.
Daher
kommen zwar auch viele Comedy-Elemente wie z. B. schwerbewaffnete
reiche Russen, übereifrige Polizisten oder schwedische Unterwasser-Rugbyspielerinnen
vor, die es unserem Helden schwer machen an seinen Digitalempfänger
zu kommen, doch im Prolog des Filmes geht es um einen Baum der schon
Generationen von frustrierten Finnen als Galgen diente. Der Film
zeigt inmitten seiner vielen wirklich komischen Momente auch, dass
es nicht unmöglich ist, das Beste aus dem zu machen was man hat.
Dadurch wird nicht nur gute Laune verbreitet sondern auch eine frische
Prise ortunüblicher Optimismus.
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