Der
Film:
In den 50er Jahren erfreute William M. Gaines die US-Jugend mit schrecklich schönen EC-Comic-Serien wie TALES FROM THE CRYPT oder THE VAULT OF HORROR. Der Erfolg war so groß, dass der in Nürnberg geborene Dr. Fredric Wertham in seinem Machwerk "Seduction of the Innocent" anhand von zahlreichen Illustrationen aus den EC-Comicheften nachzuweisen versuchte, dass Comics junge Menschen verderben. Der "Erfolg" des Buches war so groß, dass prompt Comic-Verbrennungen organisiert wurden und Gaines alle seine Horror-Comicreihen einstellen musste. Doch in Film und Fernsehen leben die Geschichten aus der Gruft weiter...
|
|
|
|
Den Reigen eröffnete 1972 mit “Tales from the Crypt“ die britische Film-Company AMICUS. Die
Spezialität des Studios waren so genannte Omnibus-Film wie “Die
Todeskarten des Dr. Schreck“, “Asylum
- Irrgarten des Schreckens“ oder “Totentanz
der Vampire“, die im Gegensatz zum plüschigen Klassik-Horror
von Hammer meist in der damaligen Gegenwart spielten. Hier wurden
mehrere grausige Kurzgeschichten (die oft aus der Feder von Robert
Bloch stammten) durch eine Rahmenhandlung
verbunden, die mit einer grausigen Schlusspointe endete. Die Horror-Kurzgeschichten aus dem Hause EC waren natürlich die ideale Vorlage für einen Episodenfilm und von daher sind "Tales from the Crypt" und der ein Jahr später entstandene Nachfolgefilm "Vault of Horror" auch Highlights des Genres.
“Tales from the Crypt“ kann zudem auch mit einer exzellenten Besetzung aufwarten. Als eigentlich skelettdünner Cryptkeeper, den in der später entstandenen HBO-TV-Serie eine Puppe mimte, brilliert der eher füllige Shakespeare-Mime Ralph Richardson, die Diva Joan Collins ("Der Denver-Clan") spielt auch hier eine herzlose Bitch und Horror-Legende Peter Cushing überrascht einmal mehr in einer ungewöhnlichen Rolle. Er spielt einen traurigen alten Witwer, der von seinen Nachbarn terrorisiert und in den Selbstmord getrieben wird, sich danach aber noch bitter rächt...
Das Mediabook mit Blu-ray, DVD und einem 20-seitigen Booklet ist nicht eben billig aber sein Geld wert. Die Bildqualität der (auch einzeln erhältlichen) Blu-ray ist sehr gut, doch Freunde von Bonusmaterial dürften sich vor allem über die beiliegende DVD freuen, denn diese enthält neben einer zweiten deutschen fürs TV produzierten Synchronisation auch noch einen hochinteressanten Audiokommentar vom Horror-Regisseur Mick Garris ("The Stand").
|