Die
Aufführung:
“Kilometerweit erhaben über Jungmännercomedy und Altherrenkabarett“
urteilt “Die Zeit“ völlig passend zum Staatsschauspiel “Offener
Vollzug“, das im Dezember 2007 im Münchner Residenztheater
gezeigt wurde und das Dreamteam Gerhard Polt ("Kehraus",
"Germanikus")
und Biermösl Blosn
einmal mehr in Hochform zeigte.
Szenen in Irrenhaus, Arbeitsagentur und Hölle sowie ein Janker,
der zugleich auch Zwangsjacke ist, dienen als loser Aufhänger
für eine Bühnenrevue, die sich nicht darauf beschränkt
über die CSU zu lästern. Gerhard Polt zeigt einmal mehr
sein großartiges Talent im Darstellen von Typen, die so
beängstigend lebensnah sind, dass der Zuschauer oft glaubt
in den Spiegel zu gucken. Die wild entfesselten oft anarchistischen
Musiknummern der Biermösl Blosn (die auch als Darsteller
überzeugen) hingegen beweisen wie viel Spaß echte Volksmusik
machen kann.
Während der Bayrische Rundfunk lediglich eine 90-minütige
Zusammenfassung dieser Aufführung zeigte, enthält die
DVD einen kompletten 142-minütigen Mitschnitt der Aufführung,
die Gerhard Polt mit folgenden seltsamen aber erinnerungswürdigen
Worten beendete: “Ich glaube immer noch daran, dass man mit einem
einzigen Konfetti eine Bombenstimmu8ng machen kann.“
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