Die
Serie :
Bei
diesen beiden höchst unterschiedlichen und im Abstand von zehn
Jahren entstandenen “Für alle Fälle Fitz“-Filmen von einer
“Vierten Staffel“ zu sprechen ist etwas irreführend. “Weiße
Teufel“ entstand 1996 kurz nach Beendigung der dritten “Fitz“-Staffel
und wirkt ein wenig wie der Beweis, dass dem Produktionsteam tatsächlich
die Ideen ausgegangen sind. Dies sollte wohl durch den schillernden
Schauplatz Hongkong kaschiert werde. Dort hält der Psychologieprofessor
und Profiler Eddi "Fitz" Fitzgerald einen launigen Vortrag,
eckt bei der örtlichen Polizei an und löst dennoch einen
arg konstruiert wirkenden Kriminalfall. That´s it.
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Doch
zehn Jahre später kehrte Robbie Coltrane noch einmal als Fitz und
zum Glück an den Handlungsort Manchester zurück. In “Nine
Eleven“ kommt er aus Australien zu Besuch in seine arg
modernisierte Heimatstadt, hält auf der Hochzeit seiner Tochter
eine launige Ansprache, eckt bei der örtlichen Polizei an und löst
dennoch einen Kriminalfall. Doch diesmal gelang dem Serienschöpfer
Jimmy McGovern wieder eine höchst brisante Geschichte, die von Antiamerikanismus
und vom Nordirlandkonflikt handelt. Zudem hatte Fitz auch privat
wieder kleine Scharmützel mit seiner Ehefrau auszufechten. Diese
wollte so schnell wie möglich nach Australien zurück, während Fitz
lieber wieder seinen Lieblingsbeschäftigungen (Morde aufklären und
Glücksspiel) ungehemmt nachgehen möchte...
Für
die DVD-Box mit der “Vierten Staffel“ spricht auch, dass sie eine
sehr informative Dokumentation über die komplette “Fitz“-Serie
enthält. Jimmy McGovern erzählt hier, dass er an Selbstmord
dachte als der schwergewichtige Komiker Robbie Coltrane den Fitz
spielen sollte, denn er hatte sich diesen Charakter als drahtigen
Ex-Soldaten vorgestellt. Wie man sich doch täuschen kann! Hoffnung
für die Zukunft macht das Statement von Coltrane, der sofort
wieder den Fitz spielen würden, wenn McGovern erneut einige
sehr gute Ideen für neue Fälle hat.
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