Der
Film:
Laurens ist Single und Sekretär des deutschen Finanzministers. Eines Tages beim Frühstück in einem Café spricht die attraktive Gina am Nachbartisch anspricht. Laurens ist begeistert von der jungen Frau und lädt sie kurzerhand ein ihn zum G8-Gipfel in Heiligendamm zu begleiten. Dort spricht sie offen aus, was sie denkt - und eckt damit gehörig an. Als es wegen Gina beim hochoffiziellen Dinner mit der Kanzlerin schließlich zum Eklat kommt, sitzt plötzlich auch Laurens zwischen den Stühlen. Jetzt muss er sich zwischen der Liebe zu seiner Karriere und der Liebe seines Lebens entscheiden...
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Ganz charmant entwickelt sich in
“Frühstück mit einer Unbekannten“ die Romanze zwischen
dem sozial etwas gestörten steifen Staatssekretär Laurenz
und der spontanen aber nicht minder chaotischen Hebamme Gina. Jan
Josef Liefers (“Rossini“) und Julia Jentsch
(“Sophie Scholl“) sind
großartig in ihren Rollen und der Zuschauer verliebt sich
in die Liebe zwischen ihnen. Ganz unaufdringlich vermittelt der
Film aber auch, dass alle drei Sekunden ein Kind aufgrund von Armut
stirbt und dies Problem von den Bürgern der G8-Staaten mit
2 Euro pro Kopf und Woche behoben werden könnte.
Eine alte Hollywood-Weisheit besagt,
dass wer eine Botschaft hat keinen Film drehen sondern ein Telegramm
verschicken soll. Erstaunlich, dass ausgerechnet ein Film des ansonsten
nicht gerade für Qualitätsfernsehen bekannten Senders
SAT.1 dieses Vorurteil leicht und locker widerlegt. Doch dies ist
nicht so unerklärbar, denn “Frühstück mit einer Unbekannten“
ist die (sehr gelungen umgesetzte) deutsche Adaption des britischen
TV-Films "The Girl in the Café". Dieser stammt
aus der Feder von Richard Curtis, der die Drehbücher zu “Vier
Hochzeiten und ein Todesfall“ sowie “Notting
Hill“ schrieb und auch in seinem Regiedebüt “Tatsächlich…
Liebe“ überraschend souverän zwischen spaßigen
und ernsten Momenten wechselt.
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