Der
Film:
Im Vergleich zu stargespickten und visuell ambitionierten Marvel-Superhelden-Verfilmungen
wie der “Spider-Man“-Trilogie wirkte der 2005 entstandene erste
Kinoauftritt der “Fantastic Four“ reichlich hausbacken. Der etwas
behäbig erzählte Film und sein im Gummianzug steckender
Ben Grimm schienen eher aus den Siebziger Jahren zu stammen. Doch
seltsamerweise war der von Bernd Eichinger mitproduzierte Film so
erfolgreich, das schon zwei Jahre später eine Fortsetzung folgte.
Durch den Gastauftritt des Silver
Surfers - eines der interessantesten (Anti-) Helden des Marvel-Universums
- kommt die Fortsetzung nicht nur tricktechnisch deutlich interessanter
daher. Zwar wirken Ioan Gruffud als Mr. Fantastic (ganz schlimm
seine Tanzszene) und Chris Evans als Fackel auch diesmal erschreckend
blass in ihren Kostümen, während das durchaus vorhandene
Potential von Jessica Alba und des ansonsten äußerst
charismatischen Michael Chiklis (“The
Shield“), der nur ganz kurz ohne Gummimaske zu sehen ist, ziemlich
verschenkt wird.
Doch die tragische Figur des einsam
durch das Weltall reisenden Silver Surfers ist eine gelungene Animation
der Comicfigur. Auch die locker aneinander gefügte Erzählstruktur,
die beständig zwischen aktionsreichen, komischen, und menschlich
ergreifenden Momenten wechselt, atmet den Geist von Stan Lees und
Jack Kirbys in den Sechziger Jahren entstandenen Comichefte.
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