Der
Film:
Am 3. Juni 1998 verunglückte der ICE 884 “Wilhelm Conrad Röntgen"
auf seiner Fahrt von München nach Hamburg in der Nähe der
norddeutschen Ortschaft Eschede. Eine eigentlich sehr kleine Fehlfunktion
(ein Radreifen hatte sich gelöst) führte durch die Verkettung
unglücklicher aber durch eine gut durchdachte Planung vermeidlicher
Umstände (an einer Weiche entgleisten einige Wagen und brachten
eine Brücke mit Mittelpfeiler zum Einsturz) zum Tode von 101
Menschen.
Das
von der ARD produzierte Doku-Drama “Eschede Zug 884“ erinnert anfangs
in seinem dramaturgischen Aufbau an Katastrophen-Filme der 70er
Jahre. Doch gerade durch eine Mischung aus durchaus emotionalen
Spielszenen und Interviews mit Überlebenden, Hinterbliebenen
und Rettern werden die tragischen Dimensionen der Katastrophe vermittelt
Es wird dadurch nachfühlbar was es bedeutet einen geliebten
Menschen zu verlieren.
Besonders
bitter ist es, dass kein Vertreter der Deutschen Bahn bereits war
sich zum Thema “Eschede“ zu äußern. Auf der als Bonusmaterial
ebenfalls auf der DVD enthaltenen (insgesamt sehr viel weniger gelungenen)
NDR-Dokumentation "Eschede - Die Todesfahrt" ist gar zu
erfahren, dass das Zugunglück immer noch ein Trauma ist für
die Bahn (!) und daher keine Stellungnahmen abgegeben werden.
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