Der
Film:
Während die Nürnberger Prozesse bereits einige Male aufbereitet wurden,
interessierte es im Kino und im TV bisher eher weniger, was nach dem
Ende des Zweiten Weltkrieges in Japan geschah. Dies verwundert, da
die Frage ob der gottgleiche Kaiser Hirohito nicht auch für die aggressive
japanische Kriegs-Politik und den Überfall auf Pearl Harbor auf die
alliierte Anklagebank gehört hätte, alles andere als uninteressant
ist und erst jetzt im Zentrum eines spannenden Filmes steht.
Der
von Tommy Lee Jones,
mit bewährter militärischer Zackigkeit verkörperte General MacArthur
erhiellt 1945 von Präsident Truman den Auftrag, in Tokyo so schnell
wie möglich ein paar japanische Politiker den Prozess zu machen.
MacArthur delegiert diese Aufgabe an General Bonner Fellers, der
bereits vor dem Krieg Dossiers über die japanische Krieger-Mentalität
erarbeitet hatte.
So
weit, so wirklichkeitsgetreu. Zusätzlich dichtet der Film dem sehr
solide von "Lost"-Star
Matthew Fox
verkörpergten General Fellers noch eine ergreifende Love Story
mit einer Japanerin an. Diese Romanze begann auf einer US-Uni und
endete in Tokyo nachdem Ausländer dort nicht mehr erwünscht waren.
Die
Mischung aus Melodram und militärpolizeilicher Erforschung der japanischen
Seele ergibt eine äußerst spannende Mischung. Der vom Briten Peter
Webber ("Das
Mädchen mit dem Perlenohrring", "Hannibal
Rising – Wie alles begann") in Neuseeland gedrehte
Film überzeugt auch dadurch, dass er sehr viel stärker an einer
Beschreibung als an einer Wertung historischer Ereignisse interessiert
ist.
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