Der
Film:
Michael und Bruno sind zwei äußerst verschiedene Halbbrüder,
die von ihrer Hippie-Mutter nur wenig Aufmerksamkeit bekamen. Während
Michael als Molekularbiologe so gut wie kein Interesse an Frauen hat,
rennt Bruno von einem "One-Night-Stand“ zum nächsten. Als Michael
eines Tages seine alte Freundin Annabelle und Bruno seine Urlaubsbekanntschaft
Christiane trifft, scheinen sie endlich die Liebe ihres Lebens gefunden
zu haben. Doch das Glück währt nur kurz. Denn beide Frauen erkranken
schwer und Michael und Bruno stehen vor der Entscheidung: altgewohnte
Einsamkeit oder neuartige Zweisamkeit…
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In Unkenntnis des diesem Film zugrunde
liegenden Buches ist “Elementarteilchen“ das durchaus mitreißende
und nicht ohne Humor erzählte Drama zweier reichlich vom Schicksal
gebeutelter Brüder und ihrer noch stärker vom Schicksal
gebeutelten Freundinnen. Leser von Michel Houellebecqs Roman vermissen
sicherlich, die völlige Hoffnungslosigkeit der sich Regisseur
und Drehbuchautor Oskar Roehler (“Die Unberührbare“), möglicherweise
auch auf Druck seines ungenannt gebliebenen Co-Autors Bernd Eichinger,
nicht hingeben mochte.
Als Ensemblewerk, das bis in die
kleinsten Rollen mit der Creme der deutschen Filmschaffenden besetzt
ist, überzeugt “Elementarteilchen“ durchaus. Christian Ulmen
und vor allem Moritz Bleibtreu wecken großes Interesse an
ihren nicht gerade alltäglichen Brüder-Figuren. Auch Franka
Potente und Martina Gedeck verkörpern glaubhaft zwei höchst
unterschiedliche und sehr individuelle Frauenfiguren. Wer sich unbelastet
auf den Film einläßt, wird dies ganz bestimmt nicht bereuen
und auch einige (teilweise ganz schön unangenehme!) Überraschungen
erleben.
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