Der
Film:
Auf einem Luftwaffenstützpunkt in Alaska landet ein russischer Düsenjäger und der Maschine entsteigt ein wunderschönes blondes Mädchen im schneeweißen Overall. Air Force Colonel Shannon ist verwirrt und bekommt die pikante Mission, die russische Pilotin Anna zu überwachen. Sie steht im Verdacht, für den KGB geheime Informationen über das US-Militär auszuspionieren.
Regie
bei “Düsenjäger“ führte Josef von Sternberg, der
Entdecker von Marlene Dietrich, doch da der von Flugzeugen (aber
auch von Frauen und Filmen) besessene Howard Hughes produzierte,
besteht kein Zweifel daran wessen Kind das Werk ist. Hughes bastelte
wie bei ihm üblich ewig an dem Fliegerabenteuer herum. Obwohl
die Dreharbeiten bereits 1953 abgeschlossen waren, kam der Film
erst mehr als vier Jahre später in die Kino und hinterließ
keinen sonderlich großen Eindruck, sicher auch weil die gezeigten
Flugzeuge längst veraltet waren.
Doch
das stört uns heute nicht weiter, denn obwohl “Düsenjäger“
als Produkt seiner Zeit nicht wenig antisowjetische Propaganda transportiert
(bzw. es versucht), erinnert der Film trotz seiner ausgiebig zelebrierten
Flugszenen weniger an “Top Gun“ sondern
vielmehr an “Ninotschka“ (oder zumindest an “Seidenstrümpfe“,
die Musical-Version davon). Janet Leigh (die neben “John Wayne and
the United States Air Force“ die Hauptrolle spielte) war nie wieder
so schön und begehrenswert wie hier. Immer noch unglaublich
wie sie auf dem US-Stützpunkt aus ihrem Overall schlüpft,
während die vorbeizischenden Jets für den passenden Soundtrack
sorgen, und der prüde Wayne (dem Frau Leigh attestierte: “Der
Bursche ist bestimmt nicht allzu erfahren, wenn es um Liebesspielchen
geht.“) sie eigentlich schon nicht mehr rechtzeitig bei diesem Striptease
bremst.
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