Der Film:
James Bond wird auf den undurchsichtigen Chinesen Dr. No angesetzt. Der britische Geheimdienst vermutet, das Dr. No von seiner schwer bewachten Insel aus die Raketenstarts in Cape Canaveral zu stören versucht.
Mit
diesem noch recht bescheiden produzierten Film startete die wohl
erfolgreichste und langlebigste Filmreihe der Welt. Insgesamt entstanden
über 20 Bondfilme, wobei die erste Version von "Casino
Royale" und "Sag niemals
nie" noch gar nicht mitgerechnet sind, da sie nicht zur
offiziellen Reihe gehören. Ursprünglich war 1962 neben Roger Moore
(der damals wegen TV-Verpflichtungen absagen musste) übrigens Cary
Grant für die Rolle des James Bond vorgesehen. Dieser hätte jedoch
nur für einen Film zur Verfügung gestanden. Doch die Produzenten
Broccoli und Saltzman hatten bereits von Anfang an eine ganze Filmreihe
im Sinn, denn es gab genug Romane von Ian Fleming, die geradezu
nach einer Verfilmung schrien.
"Dr.
No" wurde auch ausgewählt, weil er sich halbwegs kostengünstig
realisieren ließ und Ian Fleming auf Jamaika vor Ort (sein Haus
dort heißt übrigens "Goldeneye")
sogar als Berater zur Verfügung stand. Mit Ursula Andress wurde
darüber hinaus auch gleich eine der attraktivsten "Bondinen"
der Serie gecastet und ihr erster Auftritt im Bikini (den kurioserweise
Daniel Craig in "Casino
Royale" wiederholte) wirkt auch heute kein bisschen prüde.
Der Erfolg des Filmes geht jedoch vor allem auf das Konto von Sean
Connery, der zur Einstimmung auf die Rolle sogar mit seinem handgeschneiderten
Anzug ins Bett ging.
1962
war es für den englischen Musical-Komponisten Monty Norman
noch keine besondere Ehre die Musik für einen James Bond Film
zu schreiben, er musste zusätzlich noch mit dem Angebot geködert
werden zu den Dreharbeiten nach Jamaika mitgenommen zu werden. Dort
versorgte er "James Bond jagt Dr. No" mit allerlei flotter
Calypso-Musik wie den Song “Under the Mango Tree“, der im Film auch
ganz kurz von Sean Connery gesungen wird, für Norman aber nicht
als Main Theme taugte. Hierfür grub er musikalische Einfälle
aus einer alten Komposition namens “Bad Sign, Good Sign“ aus, die
John Barry mit einem großen Orchester sehr dynamisch einspielte
und sich gut mit den psychedelischen Vorspann-Spielereien von Maurice
Binder zusammenfügte.
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