Der
Film:
Die Welt in zehn Millionen Jahren: Nur eine Handvoll Menschen überlebten
den nuklearen Holocaust und die Erde ist bevölkert von Mutanten, Feen,
Elfen und Zwergen. Zwei Zauberwesen haben das Land unter sich aufgeteilt
- der gute Zauberer Avatar und Blackwolf, der mit der Macht der Technologie
Tod und Zerstörung über die Erde bringen will. Avatar und seine Gefährten,
die Fee Elinore, der Roboter Frieden und der Elb Weehawk brechen in
Blackwolfs Terrorreich um die Welt zu retten...
Ralph
Bakshi wurde bekannt durch seine Filmadaption von Robert Crumbs
Kultcomic "Fritz the Cat". 1977 versuchte er sich mit "Die
Welt in 10 Millionen Jahren" an einem von Tolkien inspirierten
Fantasy-Zeichentrickfilm, was ihn schließlich für die Regie einer
ersten "Der Herr der Ringe"-Verfilmung qualifizierte.
Auch
wenn Bakshi “Die Welt in 10 Millionen Jahren“ als Film
für die ganze Familie definiert, ist es völlig angemessen, wenn
das Werk bei uns erst ab 16 Jahren freigegeben wurde. Zwar wird
hier eine spannende Geschichte mit teilweise wirklich niedlichen
Figuren erzählt, doch der recht sorglose Umgang mit Nazi-Symbole
und Ausschnitten aus NS-Propagandafilmen hinterlässt einen etwas
unangenehmen Beigeschmack.
Künstlerisch
gesehen ist “Die Welt in 10 Millionen Jahren“ jedoch eine
äußerst gelungene Mischung verschiedener Zeichentricktechniken,
wobei Bakshi die Rotoskopie – also das Verfremden von Realaufnahmen
– hier sehr viel überzeugender und besser dosiert als kurz danach
in “Der Herr der Ringe“ einsetzte. Insgesamt ist “Die Welt in
10 Millionen Jahren“ Bakshis eigenständigster und zeitlosester
Film.
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