Der
Film:
So langsam wird auch in Deutschland die eigene
Filmgeschichte aufgearbeitet und Klassiker in angemessener Form
auf DVD und Blu-ray veröffentlicht. Zu danken ist hierfür nicht
nur den diversen Film-Museen und der Murnau-Stiftung sondern auch
dem TV-Senders arte. Dort lief aktuell gerade eine restaurierte
Fassung von Robert Wienes Stummfilm-Klassiker “Das Kabinett
des Dr. Caligari“ (1924) und dort wurde 2011 erstmals eine
sorgsam restaurierte viereinhalbstündige Fassung von Fritz Langs
Zweiteiler “Die Nibelungen“ gezeigt, die zwei Jahre später
endlich auch auf Blu-ray veröffentlicht wurde.
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Sehr kompliziert bei der Rekonstruktion des Filmes
gestaltete sich die Suche nach verschollen geglaubten Filmszenen
in internationalen Archiven sowie die Auswahl der optimalen Szenen,
da die einzelnen Sequenzen seinerzeitgleichzeitig mit mehreren
Kameras sowie in unterschiedlichen Versionen aufgenommen wurden.
Sehr erfreulich ist auch, dass die Partituren von Gottfried Huppertz’
Filmmusik gefunden wurden und der Soundtrack vom Frankfurt Radio
Symphony Orchester neu eingespielt wurde. Wer mehr dazu wissen
möchte, dem sei die auf dieser Blu-ray enthaltene
68-minütige Dokumentation “Das Erbe der Nibelungen“
empfohlen, die ebenfalls 2011 auf arte ausgestrahlt wurde. Hier
ist auch zu erfahren, wie mit Fritz Langs “Die Nibelungen“
im Dritten Reich, in der BRD und in der DDR umgegangen wurde.
Weitere Infos sind außerden noch im 12-seitigen Booklet
zu finden.
Zeitgleich mit dem Stummfilm-Klassiker erschien
bei Universum Film auch noch eine Blu-ray mit dem “Die
Nibelungen“-Zweiteiler, der 1966 und 1967 unter den Titeln
"Siegfried von Xanten" und “Kriemhilds Rache“
in die Kinos kam. Ursprünglich war hier ebenfalls Fritz Lang für
die Regie vorgesehen, die dann jedoch beim "Winnetou"-Regisseurs
Harald Reinl landete.
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