Der
Film:
“Es waren einmal drei grimmige Räuber mit weiten schwarzen
Mänteln und hohen schwarzen Hüten.“ So begann Tomi Ungerers
1963 erstmals erschienener Bilderbuchklassiker “Die drei Räuber“,
der erzählt wie drei finstere Banditen, die bewaffnet mit
Vorderlader-Pistole, Blasebalg mit Pfeffer und rotem Beil Kutschen
überfallen, sich durch die Begegnung mit dem kleinen Waisenmädchen
Tiffany aber schließlich in Wohltäter verwandeln.
Um aus diesem nicht eben dicken Bilderbuch einen 75-minütigen
Zeichentrickfilm zu machen, mussten das Team von Regisseur Hayo
Freitag (“Käpt`n Blaubär
- Der Film“) die Geschichte noch um einige zusätzliche
Komponenten ergänzen. So wurde jene im Buch nur kurz erwähnte
“wunderliche alte Tante“ zu der die kleine Tiffany reiste zu einer
kapitalen Schurkin der Katharina Thalbach ihre markante Stimme
lieh. Auch ansonsten überzeugt die Auswahl der Sprecher:
Joachim Król, Bela B. Felsenheimer und Charly Hübner
sind die Räuber und Ungerer fungierte als Erzähler.
Trotz der Änderungen und des sich von dem schlichten klaren
Stil des Bilderbuches entfernenden Stil der eigenwilligen 2-D-Animationen
gelang ein Trickfilm, der dem Geiste der Vorlage treu blieb. Für
die Rahmenhandlung wurde sogar auf Tomi Ungerers Originalzeichnungen
zurückgegriffen. Bei uns lief der Film leider nicht sonderlich
erfolgreich in den Kinos, doch in Frankreich begeisterte er 500.000
Zuschauer.
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