Der
Film:
Basierend auf den Erinnerungen von Traudl Junge, die in den letzten
Kriegsjahren als Hitlers Sekretärin arbeitete, schrieb Bernd
Eichinger das Drehbuch zu einem der aufwändigsten deutschen Filme.
Der von Oliver Hirschbiegel (“Das Experiment“)
als Mischung aus Kammerspiel und Kriegsspektakel inszenierte Film
wurde zu einem großen Erfolg und bekam eine Oscar-Nominierung,
hinterließ aber auch ein etwas flaues Gefühl.
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Für
Traudl Junge, die von Alexandra Maria Lara mit großäugiger
Naivität verkörpert wurde, ist Adolf Hitler eine Art Vaterfigur,
der sich in den letzen Tagen der Eroberung Berlins durch die Russen
für sie verantwortlich fühlt. Bruno Ganz hat als Adolf
Hitler zwar immer mal wieder einen Wutausbruch hinzulegen, in dem
er jenen auch von Parodisten gerne genutzten abgehackten Sprachduktus
benutzt. Doch dazwischen wird Hitler auch als enttäuschter
alter Mann dargestellt, der sich rührend um seine Untergebenen
sorgt. Diese allzu menschliche Darstellung eines Unmenschen wird
auch durch die bombastischen Nachstellungen des Kriegselends außerhalb
des Führerbunkers nur bedingt neutralisiert. (Eine etwas interessantere
Interpretation Adolf Hitlers lieferte Anthony Hopkins in der TV-Produktion
"Der Bunker".)
Bereits ein Jahr nach dem Kinostart zeigte die ARD an zwei Abenden
eine um circa 25 Minuten längere Fassung von “Der Untergang“. Diese
Version, die auch auf DVD vorliegt, ist durch einige zusätzliche
bzw. verlängerte Szenen etwas gelungener (und beklemmender) als
die Kinofassung. Doch leider muss der Betrachter auf die dts-Tonspur
der “Kurzfassung“ verzichten.
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