Der Film:
Ein Mann wird in Helsinki überfallen und in die Klinik eingeliefert. Der zuständige Arzt erklärt ihn für tot. Doch der Mann steht wieder auf, hat allerdings sein Gedächtnis verloren. Er beginnt sich ein neues Leben aufzubauen, bezieht einen schäbigen Container und erobert langsam aber sicher das Herz einer Soldatin der Heilsarmee. Ganz nebenbei bringt er auch noch die Kapelle der Truppe auf Vordermann. Als er dann jedoch in einen Banküberfall verwickelt wird, meldet sich seine Ehefrau und eher widerwillig macht er sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit.
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Eigentlich
müsste dieser behäbige und scheinbar völlig gefühlskalte Film den
Betrachter ja zu Tode langweilen, doch das absolute Gegenteil ist
der Fall. Aki Kaurismäki verblüfft immer wieder durch Momente, Dialoge
und Einfälle, die knapp am Surrealen vorbeischrammen. Aus einer
zunächst hart wirkenden Welt voller Armut entwickelt sich ganz unmerklich
eine Idylle voller Musik, Solidarität und Liebe, die weder die von
Markku Peltola mit beeindruckender Schlichtheit verkörperte Hauptfigur
des Filmes noch der Zuschauer wirklich verlassen wollen.
Nach
“Wolken ziehen vorüber“ ist “Der Mann ohne Vergangenheit“ der
Mittelteil in Kaurismäkis “Trilogie der Verlierer“, die mit
“Lichter der Vorstadt“ ihren
Abschluss fand.
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