Die
Filme:
Der Schiffsinspektor und Taucher Hinrichs hat aufgrund seines Alters
Probleme Arbeit zu finden. Der allein erziehende Vater zweier Kinder
greift zu illegalen Mitteln, um der Arbeitslosigkeit zu entkommen.
Er fälscht seinen Taucherpass, macht sich 10 Jahre jünger und
wird von einem kleinen Bergungsunternehmen im Hamburger Hafen eingestellt
und bewährt sich. Doch dann holt die Vergangenheit ihn ein. Er wird
von Ganoven unter Druck gesetzt, die wissen dass Hinrichs seine Ausweispapiere
gefälscht hat, um für das Bergungsunternehmen an einem Auslandseinsatz
teilnehmen zu können…
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1957
schrieb Siegfried Lenz mit “Der Mann im Strom“ eins seiner bekanntesten
Bücher, das bereits ein Jahr später verfilmt wurde. Hans
Albers, der sich auch gerne jünger machte als er tatsächlich
war, schien die Idealbesetzung für den Hinrichs zu sein. Doch
durch seine vitale und schnoddrige Art (mit der er fast alle seine
Rolle verkörperte) unterlief Albers alle tragischen Aspekte
der Romanvorlage. Das allzu glückliche Ende der Geschichte
hatte dann auch keinerlei Ähnlichkeit mehr mit der Geschichte
von Lenz.
Überraschenderweise
sollte es ausgerechnet Jan Fedder sein, der sich in seiner Polizistenrolle
in der Serie “Großstadtrevier“ oftmals wie ein schlechter
Albers-Imitator aufführt, die 2006 für das TV entstandene
Neuverfilmung von “Der Mann im Strom“ jedoch zu einem echten Ereignis
macht. Ohne große (oder falsche) Worte überzeugt Fedder
als eigentlich hochmoralischer Menschen, der sich zum Wohle seiner
beiden Kinder in ein Netz aus Lügen verstrickt und erpressbar
macht. Auch die übrige Besetzung (u. a. Peter Kurth als kumpelhafter
Kuddel) sowie die authentische Hamburger Kulisse machen diese behutsam
modernisierte Version zu einer gelungenen Literaturverfilmung.
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