Die
Serie:
New York im Jahr 1879: Der kleine Cedric Errol lebt mit seiner verwitweten
Mutter in bescheidenen Verhältnissen, als eines Tages ein
Abgesandter seines Großvaters, dem Earl of Dorincourt, bei
ihnen vor der Tür steht. Cedric kennt seinen Großvater
nicht, da der alte Herr sich seinerzeit von seinem Sohn losgesagt
hatte, als dieser eine Amerikanerin heiratete. Da inzwischen all
seine Söhne verstorben sind, wünscht Cedrics Großvater
nichts mehr, als dass sein Enkel zu ihm nach England kommt, damit
er als Erbfolger auf Schloss Dorincourt eine standesgemäße
Erziehung erhält...
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Für meinen Freund Jason gehört die mit schöner Regelmäßigkeit im
TV gezeigte Filmversion mit Alec Guinness von Frances Hodgson
Burnetts Roman “Der kleine Lord“ zum Weihnachtsfest wie
“Dinner for One“ zu Silvester. Doch Jack Golds Spielfilm
ist längst nicht die einzige Version des 1886 erstmals erschienenen
Buches. So gibt es u. a. ein Anime des selben Stoffe und das deutsche
Fernsehen setzte Mario Adorf als (zunächst) kinderfeindlichen
Großvater ein und verlegte die Geschichte gar nach Bayern.
Diese 1995 von der BBC und dem Disney Channel
produzierte Version ist mit dem eher unscheinbaren George Baker
als Earl of Dorincourt und dem fast schon unerträglich gutherzigen
blonden Michael Benz als kleiner Lord eher mittelprächtig
besetzt. Doch für die sechsteilige Mini-Serie sprechen die sorgfältige
Machart, die prachtvolle Ausstattung, die sehr gut ausgewählten
Nebendarsteller und die lange Laufzeit von fast 3 Stunden. Dadurch
wachsen dem Zuschauer nach und nach auch die zunächst etwas blassen
bzw. nervigen Hauptfiguren ans Herz.
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