Der
Film:
Mittellos und ohne Freunde sucht Ali gemeinsam
mit seinem Sohn Sam an der Côte d‘Azur Zuflucht bei seiner Schwester
Anna. Diese bringt die beiden in ihrer Garage unter und nimmt
das Kind unter ihre Fittiche, während Ali für eine Sicherheitsfirma
arbeitet. Bei einer Schlägerei in einem Nachtclub trifft Ali das
erste Mal auf die attraktive aber kratzbürstige Stéphanie, die
in einem Vergnügungspark Killerwale trainiert. Als eine ihrer
Shows in einer Tragödie endet und Stéphanie dadurch beide Beine
verliert, bringt sie ein nächtlicher Anruf erneut mit Ali zusammen...
|
|
|
|
Wer “Ziemlich
beste Freunde“ für den optimalen Film über das Leben
mit einen plötzlicher Behinderung hält, wird hier eines sehr viel
besseren belehrt. “Der Geschmack von Rost und Knochen“
ist auf den ersten Blick kein Film der Optimismus verbreitet.
Die von Marion Cotillard (“La
Vie en Rose“, “Inception“)
verkörperte Stéphanie ist schon vor ihrem Unfall ein nicht eben
unkomplizierter Mensch und der mit viel Power vom Belgier Matthias
Schoenaerts gespielte Ali verblüfft schon durch seine Berufswahl.
Der allein erziehende Vater versucht sich als Türsteher, Monteur
von illegalen Überwachungsanlagen und schließlich am erfolgreichsten
als Faustkämpfer bei Hinterhof-Wetten.
Ali hat kein Problem damit, dass Stéphanie keine
Beine mehr hat. Er hilft ihr sogar nach Kräften und ist jederzeit
bereit mit ihr zu schlafen, allerdings nur sofern er nichts Besseres
vor hat. Das ist natürlich nicht die optimale Basis für eine Beziehung.
Doch durch eine bittere Lektion lernt auch dieser Kraftkerl, dass
er alles andere als unverletzlich ist.
Trotz pittoresker Szenarien wie Killerwal-Park
und Hinterhof-Arena, ist “Der Geschmack von Rost und Knochen“
geprägt Realismus, der in optisch verwaschenen Bildern eingefangen
wurde. Der Film verbreitet am Ende doch noch etwas Freude darüber,
dass das Leben immer weitergeht, allerdings ohne Rücksicht auf
Verluste.
|