Der
Film:
Asien, im 12. Jahrhundert: Mongolenfürst Temujin macht bei einem Beutezug
die Tartarentochter Bortai zu seiner Gefangenen. Bis die Widerspenstige
seine Zuneigung widerspiegelt, ist noch ein langer Weg: Erst muss
er die Mongolenstämme einigen, in einer gewaltigen Schlacht die Tartaren
besiegen und zum Dschingis Khan ernannt werden...
Zu
trauriger Berühmtheit brachte es die letzte Filmproduktion
von Howard Hawks (“Düsenjäger“).
“Der Eroberer“ ist alles andere als ein Meisterwerk. Auf eigenen
Wunsch übernahm John Wayne die Rolle des Dschingis Khan und
sieht in den pelzigen Mongolenklamotten und mit der merkwürdigen
Bartpracht ziemlich albern aus. Auch ansonsten entsteht beständig
der Eindruck hier wurde ein Western ohne sonderliche historische
Recherche notdürftig in Richtung Historienspektakel getrimmt.
Als Tataren und Mongolen wurden Indianer verpflichtet und der US-Bundesstaat
Utah doubelte die Wüste Gobi.
In
der Nähe dieses Außendrehortes hatte die US-Army bis
kurz vor Drehbeginn Atombomben-Tests durchgeführt und dabei
immer darauf geachtet, dass der Wind in Richtung St. George, Utah
und nicht etwa nach Las Vegas oder Los Angeles wehte. Zu allem Überfluss
ließ der Regisseur Dick Powell nach Beendigung der Außenaufnahmen
auch noch etliche Tonnen des verstrahlten Wüstensandes in die
Hal-Roach-Studios nach Hollywood transportieren, so dass auch bei
den restlichen Filmaufnahmen für Radioaktivität gesorgt
war und über ein Drittel der Filmcrew an Krebs erkrankte. An
den Folgen dieser Krankheit verstarben u. a. der Regisseur und die
Hauptdarsteller John Wayne, Susan Hayward, Agnes Moorehead, John
Hoyt und Pedro Armendáriz.
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