Der
Film:
7. Dezember 1941: Mehr als 350 japanische Kampfflugzeuge starten in
den frühen Morgenstunden einen Überraschungsangriff auf
den US-Marinestützpunkt auf Pearl Harbor, Hawaii. Etwa 2.500
US-Militärangehörige verlieren an diesem Morgen ihr Leben.
Der Angriff veranlasst die USA, vollständig in den Zweiten Weltkrieg
einzutreten. Admiral Yamamoto, Oberbefehlshaber der japanischen Flotte,
ist der führende Kopf hinter dem Angriff auf Pearl Harbor und
zahlreicher Seeschlachten im Pazifik wie etwa die Schlacht um Midway.
Yamamoto hatte sich lange gegen das Bündnis mit dem deutschen
Reich gewehrt und sich offen gegen einen Krieg mit Amerika ausgesprochen.
Dennoch erfüllt er seine soldatische Pflicht, als er den Angriffsbefehl
erhält...
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“Der
Admiral“ enthält zwar einige gut getrickste Kampfszenen, ist
jedoch eher Kammerspiel als Kriegsepos. Yamamoto Isoroku erscheint
hier als Pazifist in Uniform, der versucht seine Marine aus dem
Krieg herauszuhalten. Die Hauptrolle spielt Kôji Yakusho mit ähnlich
ruhiger Würde, wie schon den vom Tanz-Virus besessenen Büroangestellten
im Kinoerfolg “Shall we dance?“ (US-Remake: "Darf
ich bitten?")
Sorgfältig
wird versucht die Gesellschaft Japans vor und während des Zweiten
Weltkriegs zu porträtieren. In Erinnerung bleiben Szenen in denen
sich der Elitesoldat Yamamoto über den Pakt mit Nazi-Deutschland
erregt, da Hitler in “Mein Kampf“ doch die Asiaten als
Untermenschen bezeichnet (diese Passagen fehlen in der japanischen
Ausgabe), oder darüber, dass Japan den USA erst kurz nach dem Angriff
auf Pearl Harbor den Krieg erklärte. Inwieweit dies der Realität
oder dem Wunschdenken der Filmmacher entspricht, sei einmal dahingestellt,
doch die Schlussszene mit dem durch die Atombombe zerstörten Hiroshima
zeigt, dass hier alles andere als ein Wehr-Ertüchtigungs-Drama entstanden
ist.
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