Der
Film:
Das ungleiche Ermittlerteam wird von einem Charakterkopf
des französischen Kinos und einem sehr viel jüngeren
Newcomer verkörpert, es wird mit einer Mordserie konfrontiert,
deren Auflösung am Rande des Schwachsinns angesiedelt ist.
Das hatten wir doch schon mindestens zweimal als Jean Reno in
“Die purpurnen
Flüsse“ und der trotz Christopher Lee noch eine
ganze Ecke schwachsinnigeren Fortsetzung
gemeinsam mit Vincent Cassel bzw. Benoît Magimel gegen das
absolut Blöde antrat.
Der Fall den das Team in diesem französischen
Thriller zu beackern hat, ist trivialster Unfug, der durch die
Hochglanzoptik des Films noch alberner wirkt. Erzählt wird
von einer Kinderhändler-Bande mit Nazi-Background, die gegen
eine fortschrittliche Politikerin mit KZ-Vergangenheit die gefährlichste
Waffe der Welt einsetzt: – Vorsicht Spoiler! – Einen Chorknaben,
dessen Gesang absolut tödlich ist.
Auch bei “Choral des Todes“ stammt die
Romanvorlage von Jean-Christophe Grangé und auch hier macht
neben der rasanten Inszenierung die interessante Chemie zwischen
den Hauptdarstellern den Film trotz seiner albernen Story sehenswert.
“Losers“-Regisseur Sylvain White erzählt die Geschichte in
interessanten Bildern. Gerard Depardieu und der Rapper Joeystarr
liefern als pensionierter aber immer noch neugieriger Profiler
sowie als äußerst gewaltbereiter Interpol-Agent am
Rande der Drogenabhängigkeit eine wirklich gute Show.
Es macht richtig Spaß den beiden Hauptdarstellern
dabei zuzusehen, wie sie sich menschlich näher kommen und
dadurch zu einem richtig guten Team werden. Depardieu und Joey
Starr könnten ruhig in Serie gehen, wenn sie künftig
etwas realistischere Fälle zu bearbeiten hätten.
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