Der Film:
Der walisische Regisseur Neil Marshall entwickelte sich durch seinem
kleinen aber feinen Werwolf-Film “Dog Soldiers“ und den Frauen-in-Höhlen-Thriller
“The Descent“ zum Hoffnungsträger des britischen Horrorkinos.
Nachdem er mit dem etwas überambitionierten Endzeitfilm “Doomsday
- Tag der Rache“ enttäuschte, überrascht er in mit einem
interessanten Crossover zwischen deftigen Horror- und dreckigen Historienfilm.
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Aufhänger
der Geschichte ist jene neunte römische Legion, die angeblich zu
Beginn unserer Zeitrechnung mit 3.000 Mann in Schottland einmarschierte
und spurlos verschwand. Rund um diese Legende spinnt Marshall ein
munteres Garn um aufrechte römische Legionäre, die dazu gezwungen
wurden einen sinnlosen Krieg gegen die völlig zu Recht Widerstand
leistenden Pikten zu führen. In erster Linie geht es um den
Zenturio Quintus Dias (Michael Fassbender aus “Inglourious
Basterds“) der versucht mit einer kleinen Schar Legionäre,
die ein Massaker überlebten, den charismatischen General Titus Flavius
Virilus (Dominic West aus “300“)
zu befreien. Besondere Schwierigkeiten macht der Truppe dabei die
Pikten-Kriegerin Etain (Olga Kurylenko aus “Ein
Quantum Trost“).
Neil
Marshall stand für seinen Film kein ähnlich hohes Budget zur Verfügung
wie Ridley Scott für “Gladiator“,
der zumindest in der ersten Hälfte eine ähnliche Geschichte erzählte.
Doch die rohen ungeschönten (aber trotzdem mit merklich viel Spaß
an der blutigen Sache in Szene gesetzten) Gewaltszenen dürften sehr
viel “authentischer“ sein als die eher sterilen Kampfszenen in Hollywoods
Monumentalklassikern oder die stylischen Gefechte in “300“.
Marshalls Darstellung eines Krieges bei dem keiner etwas zu gewinnen
hat, dürfte zudem (leider) zeitlos sein.
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