Der
Film:
Eigentlich erscheint die Entwicklung des als Chemielehrers nicht genug
verdienenden und daher als Autowäscher arbeitenden Walter White
zum kriminellen Mastermint “Heisenberg“ alles andere als glaubhaft.
Doch nachdem Walter Krebs und ein baldiges Lebensende diagnostiziert
wird, versucht er die ihm noch verbliebene Lebenszeit zu nutzen um
die Zukunft seiner Familie zu sichern.
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Bryan
Cranston überzeugt einigermaßen als unsicherer Lehrer
Walter White, der im Schatten seines bei der Drogenpolizei arbeitenden
Macho-Schwagers Hank zu stehen scheint, ein Knaller ist er jedoch
wenn er als glatzköpfiger “Heisenberg“ sein schwarzes Kriminellen-Hütchen
aufsetzt. Ein weiteres interessantes Element, das zum weltweiten
Erfolg von “Breaking Bad“ beiträgt, ist die seltsame Lehrer-Schüler-Freundschaft
zwischen Walter White und seinem drogensüchtigen aber moralisch
noch nicht völlig verrohten “Partner in Crime“ Jesse Pinkman,
den Aaron Paul äußerst glaubhaft und erschreckend sympathisch
verkörpert.
Wohl
noch nie wurde eine TV-Serie zu konsequent zu Ende gebracht bzw.
zu Grabe getragen. Nachdem eigentlich bereits das Ende der vierten
Season auch das Ende der unglaublichen kriminellen Karriere von
Walter White zu sein schien, trotzte das Team um Vince Gilligan
der Geschichte noch 16 weitere hochspannende Episoden ab.
Mit
der eiskalten Drogen-Handelsfrau Lydia und dem rothaarigen unberechenbaren
Hitzkopf Todd wurden interessante neue Charaktere eingeführt,
die fast so schillern wie Gus Fring, Mike Ehrmantraut oder Saul
Goodman. Walter White entwickelt im Laufe der fünften Staffel
eine originelle neue Methode um ungestört die begehrte chemisch
reine blaue Droge kochen zu können und organisierte einen fast
perfekten Zugüberfall. Mit dem begnadeten Robert Forster (“Jackie
Brown“) absolvierte der einzige wirklich prominente Darsteller
in der vorletzten Folge einen beeindruckenden Gastauftritt. Season
5 lässt sich Zeit dabei endgültig Abschied zu nehmen von
den düsteren aber auch lieb gewonnenen Charakteren.
Die
Heimkino-Veröffentlichung des letzten Kapitels von “Breaking
Bad“ scheint genau wie die Serie etwas mit krimineller Energie
im Zusammenhang zu stehen. Während die ersten vier Staffeln
als “komplette Seasons“ auf DVD und Blu-ray erschienen
sind, wird das Ende in Form von zwei Boxen mit jeweils 8 Episoden
unter den irreführenden Titeln “Die fünfte Staffel“ und
“Die finale Season“ veröffentlicht. Immerhin ist die Heimkinoveröffentlichung
des Serien-Finales mit reichlich Bonusmaterial garniert. Einer der
Höhepunkte dürfte das nicht völlig ernst gemeinte
“Alternative Ende“ sein in dem Walter White neben seiner Ehefrau
aufwacht und seine kriminelle Karriere nur ein Traum war. Mrs. Walter
White wird hier nicht von Anna Gunn sondern von Jane Kaczmarek verkörpert,
die bereits in “Malcolm mittendrin“ als Gattin von Bryan
Cranston zu sehen war.
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