Der Film:
Der Archäologe Flint findet auf dem Grundstück der Schwestern Eve
und Mary Trent einen riesigen Schlangenschädel. Durch die Bekanntschaft
mit den beiden Mädchen, deren Eltern erst kürzlich ganz plötzlich
verschwunden sind, lernt Flint den jungen Landadeligen Lord James
D´Amton (gespielt vom damals noch gänzlich unbekannten Hugh Grant).
Dessen Vorfahr soll einst einen weißen Lindwurm getötet haben, dem
es nach jungfräulichen Frischfleisch dürstete.
Dieses
Ereignis wird alljährlich ganz groß gefeiert und dabei ist auch
die mitreißende folkloristische Mördernummer "The D`Ampton
Worm" (von Stephen Dowys und Emilio Perez Machado) zu hören.
Zur selben Zeit taucht eine mondäne Lady (in dieser Rolle unvergesslich:
Amanda Donahue) auf, deren ganzes Wesen gefährlich an eine Schlange
erinnert...
Zunächst
scheint es sich bei "Der Biss der Schlangenfrau", der
nach einem eher unbekannten Roman des "Dracula"-Autors
Bram Stoker entstand, um einen ganz soliden kleinen ländlichen Schocker
zu handeln. Doch so langsam aber sicher gibt der Regie-Exzentriker
Ken Russell ("Tommy"), ähnlich wie in seinem ebenfalls
recht straight startenden Horrorfilm "Der Höllentrip",
immer mehr Vollgas. Die Handlung wird im weiteren Verlauf unterbrochen
von verwirrenden Traumsequenzen, die in eindrucksvolle Bilder umgesetzt
wurden. Der mit sympathischen Schauspielern besetzte und nicht ohne
Ironie inszenierte Film mündet dann schließlich in ein wirklich
spannendes Finale und liegt nun mit reichlich Verspätung endlich
auf DVD vor.
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