Der
Film:
In Großbritannien ist die Privatisierung
der Bahn gescheitert ist und hat der Bevölkerung nur Unglücke
und Unkosten beschert. Die Bürger der Schweiz hingegen legen
alljährlich doppelt soviel Streckenkilometer auf ihrem staatlichen
Bahnnetz zurück wie die Bürger der sehr viel größeren
Bundesrepublik. Dennoch wird am Börsengang der Deutschen
Bahn festgehalten und zum Aufbessern der Bilanz dringend anstehende
Unterhaltungsarbeiten verschleppt und der weniger lukrative Nahverkehr
immer weiter ausgedünnt.
Die Dokumentation “Bahn unterm Hammer“
ist weit entfernt von trockenen um Objektivität bemühten
TV-Berichten. Hier kommen wütende Fahrgäste und direkt
betroffene Bahnangestellte zu Wort, die sich ihren Ärger
über die immer untragbarer werdenden Zustände vom Leibe
reden. Statements von Bahnchef Mehdorn oder Verkehrsminister Tiefensee
sind hingegen nicht zu vernehmen, da diese und weitere Privatisierungs-Befürworter
nicht zu sprechen waren.
Anhand zahlreicher Beispiele wird gezeigt
welche Folgen ein Ausverkauf der Bahn haben wird. Es wird noch
mehr Stellenabbau geben, wenn die Bahn an die Börse geht.
Wenn der Betrieb einzelner Strecken ausgeschrieben wird und der
preiswerteste Anbieter den Zuschlag erhält, wird es noch
mehr überfüllte und verspätete Züge geben.
Für die Kosten von Prestigeprojekten wie Neubaustrecken,
Transrapid oder Protzbahnhöfen und natürlich für
die heraus gezögerten Reparaturarbeiten des Streckennetzes
wird hingegen überwiegend der Steuerzahler aufkommen. Kurzum
eine überwiegend privat betriebene Bahn wird auf alle Fälle
teurer und (noch) unattraktiver.
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