Der
Film:
1986 zieht der 15-jährige Niels mit seiner Mutter Hanne vom relativ
großstädtischen Bremen in die Wilster Marsch in eine Landkommune
in der Nähe einer AKW-Baustelle. Während die frisch geschiedene
Hanne dies als neue Change sieht und sehr schell mit ihrem Jugendfreund
Peter anbändelt, braucht Niels eine Weile um sich mit den “Müsli-Fressern“
zu arrangieren. Er findet jedoch Hilfe beim gleichaltrigen ebenso
durchgeknallten wie schlichtgestrickten “Rakete“ und vor allem bei
Martina, der netten Tochter des Bürgermeisters.
Diese
Komödie ist nicht nur eine sanfte Satire über alternative Wohngemeinschaften
(mit einer Paraderolle für Peter Lohmeyer als antiautoritäres Alphamännchen)
sondern zugleich auch noch die sensibel erzählte Geschichte der
Selbstfindung eines Jugendlichen, der mit völlig neuen Lebensumständen
und –formen konfrontiert wird.
Bei
aller Nostalgie wird dem nicht mehr ganz jungen Betrachter plötzlich
klar, dass er sich fast noch besser an Schlüsselszenen aus “Dallas“
(siehe den Filmtitel) als an die zeitgleich stattgefundene Reaktorkatastrophe
in Tschernobyl erinnern kann. Die Zeit heilt also nicht alle Wunden
sondern verkleistert sie mit haufenweise trivialem Zeug.
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