Der
Film:
Berlin, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Durch die Trennung
von ihrem Mann von der Gesellschaft geächtet und als Mensch zweiter
Klasse betrachtet, versucht die großbürgerliche Katharina von Strahlberg
(Iris Berben) sich in den deutschen Kolonien Afrikas ein neues Leben
aufzubauen. Während sie dort ganz von vorne anfangen muss, beginnt
nun auch der Krieg in den Kolonien zu toben...
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Zwei Jahre nach dem erfolgreichen
ZDF-Dreiteiler “Die Patriachin“ produzierte
das selbe Team ein noch aufwändigeres Epos, dass diesmal in
der Kolonialzeit spielt. Der Auftakt im Berlin knapp vor Beginn
des Ersten Weltkriegs wurde wirklich sehr mitreißend umgesetzt
und der historische Hintergrund glaubhaft in die Handlung eingearbeitet.
Speziell Robert Atzorn überzeugt als zackiger aber innerlich
verrotteter Offizier und Ehemann. Wenn sich Iris Berben dann jedoch
von ihrem untreuen Gemahl trennt und nach Afrika aufmacht, häufen
sich die leider Klischees, was noch dadurch verstärkt wird,
dass Matthias Habich eine ähnliche Rolle wie in “Nirgendwo
in Afrika“ spielt.
Während der äußerst
gelungene ZDF-Zweiteiler “Neger, Neger, Schornsteinfeger“ noch gut
etwas länger hätte sein dürfen, geht “Afrika, mon
Amour“ spätestens im letzten Drittel die Luft aus. Doch die
sorgfältige und aufwändige Machart spricht für den
Film, dem hoffentlich weitere Produktionen über diese interessante
Zeitepoche folgen werden.
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