Der
Film:
Der Chef des Bankhauses Traven & Co. wird vorzeitig zum Flughafen
gerufen, wo er seine Tochter abholen soll. Zu spät begreift er,
dass das Telegramm fingiert war und er sich in der Gewalt von Gangstern
befindet. Ein eiskalt berechnender Verbrecher (ganz hervorragend:
Günther Ungeheuer) will am Wochenende mit seinen Leuten dreieinhalb
Millionen aus dem Banktresor rauben. Unter seiner unheilvollen Regie
werden alle Beteiligten zu Marionetten in einem Spiel auf Leben und
Tod.
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Der Film basiert auf einem Vorfall
in Zürich bei dem Gangster einen Bankier auf offener Straße
kidnappten, damit dieser den Tresor seiner Bank öffnet. Doch
dazu wurde noch ein zweiter Schlüssel benötigt, den der
Prokurist besaß, der telefonisch von den Gangstern herzitiert
wurde. Max Pierre Schaeffer “Die Letzten beissen die Hunde“) machte
aus diesem tragischen Vorfall (der Bankier wurde dabei getötet)
einen spannenden Kriminalroman um “4 Schlüssel“, den er dann
gemeinsam mit Thomas Keck zu einem Drehbuch verarbeitete.
Doch den eigentlichen Reiz entfaltete
die Verfilmung erst durch Jürgen Roland, der die Geschichte
in seinem geliebten Hamburg ansiedelt und mit reichlich Lokalkolorit
anreichert. So wird die Ankunft der “Rolling Stones“ auf dem Flughafen
Fuhlsbüttel ebenso mit eingearbeitet, wie der Hamburger Wahlkampf
und ganz nebenbei wird noch ein Zeitungskritiker, der einige Male
gegen Roland geätzt hat, zum Namenspatron eines Gemüsehändlers.
Das ein wenig zu sehr auf Sensationen setzende Drehbuch vom ganz
großen Ding beißt sich gelegentlich etwas mit Rolands
Reportagestil und der Film hat nicht ganz die künstlerische
Geschlossenheit seines Meisterwerks "Polizeirevier
Davidswache". Doch auch “4 Schlüssel“ ist ein mehr
als sehenswerter Hamburg-Krimi.
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