Der
Film:
In zwei Tagen wird die Beziehung zwischen der Französin Marion und
dem New Yorker Jack auf eine harte Probe gestellt. Bei einem kurzen
Zwischenstopp in Paris entpuppt sich die Seine-Metropole zwar als
Stadt der Liebenden aber nicht als idealer Ort für Dauerbeziehungen.
Die wirres Zeug quatschenden Taxifahrer sind da noch das kleinste
Problem. Sehr viel mehr auf den Geist gehen Jack – neben den scheinbar
zahllosen Ex-Lovern seiner Freundin - die Eltern von Marion, die ihn
für einen Barbaren halten. Hat die Liebe zwischen Marion und Jack
da überhaupt eine Chance?
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Im Alleingang schrieb und inszenierte
Julie Delpy diese nicht allzu romantische Komödie über die Liebe.
Außerdem spielte sie noch die weibliche Hauptrolle und bewies auch
bei der Auswahl der Musikstücke ein glückliches Händchen. Bestens
ergänzt wird Julie Delpy vom sensibel- grobklotzigen Adam Goldberg
(“Deja Vu“) als an so
ziemlich allem zweifelnden Jack und auch für Daniel Brühl fällt
noch ein hübscher Gastauftritt ab.
Stilistisch orientiert sich Frau
Delpy bei ihrer zweiten Spielfilm-Regie anfangs - bei der Vorstellung
der Figuren durch kurze scheinbar wahllos in den Film platzierte
Momente - etwas an “Die fabelhafte Welt der Amélie“.
Doch danach erinnert die Geschichte in ihrem ungezwungenen fast
schon dokumentarischen Rhythmus an “Before Sunrise“ und
“Before Sunset“ jene beiden
schönen nahezu in Echtzeit gedrehten Filme in denen Richard
Linklater July Delpy und Ethan Hawke durch Wien und Paris schlendern
ließ. Hierzu passt auch gut, dass die Eltern von Marion von
den tatsächlichen Eltern der Filmemacherin gespielt werden.
Abgesehen vom etwas abrupten Ende gelang Julie Delpy mit “2
Tage Paris“ ein erfrischend lässiger Film, der sich ebenso
persönlich wie universell mit der Liebe auseinandersetzt und
5 Jahre später mit "2 Tage New York" fortgesetzt
wurde.
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