Alles
ist hier zwar schon recht märchenhaft, aber irgendetwas stimmt da
doch nicht so ganz. Waren es wirklich sieben Zwergbären, die in “all
ihren Betten“ eine Riesin vorfanden? War es tatsächlich der ehemalige
Schneider Prinz Riesentöter, der Wittchen wachküsste? Und was um Himmelswillen
haben ein als Hausierer tätige Hamelner Kammerjäger und das besserwisserische
zu Steinbauten neigende Schweinchen Schlau in dieser Geschichte zu
suchen?
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Geht
es noch vielseitiger? In “Meine
Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen“ fand
er zu einer Story von Jean Regnaud über einen kleinen Jungen, der
noch nicht wissen soll, dass seine Mutter tot ist, die passenden
schlichten aber ergreifenden Bilder. In “Porträt
eines Helden als junger Tor“ ließ er den ansonsten immer
etwas steifen gradlinigen Comichelden Spirou als einen
Menschen wie Du und ich erscheinen.
In “Das tapfere Schneiderlein
und die sieben Zwergbären“ schließlich veralbert er ohne jede
Bösartigkeit - ja fast schon etwas poetisch - allzu vertraute Märchenwelten.
Dass Émile Bravos seltsame Art mit der er die Nasen in den Gesichtern
seiner Figuren platziert etwas an Volker Reiches “Strizz“
erinnert, ist sicherlich Zufall. Auf alle Fälle ist Bravos Märchenverarsche
ein märchenhaft schönes Büchlein, das ebenso ideal zum Verschenken
wie zum Behalten ist.
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tapfere Prinzlein und die sieben Zwergbären" bei AMAZON
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