Anscheinend
entstand dieser recht komplexe Comic eher zufällig. Der kanadische
Zeichner und Autor Gregory Gallant alias Seth (“Clyde
Fans“, “Eigentlich ist das Leben schön“) experimentierte
in seinem Skizzenbuch mit klitzekleinen, kurzen und in sich abgeschlossenen
Comicstrips herum, die alle um die mysteriöse Figur des sagenhaft
reichen Comicsammlers Wimbledon Green kreisten.
Durch kurze Statements diverser
Comichändler- und Experten - aber auch durch an Spionagegeschichten
erinnernde Hetzjagden nach seltenen Comics - formierte sich so
nach und nach die Biografie einer höchst seltsamen Persönlichkeit.
Wimbledon Green war möglicherweise einst ein schmuddeliger
Fanboy namens Don Green und gelangte mit etwas zweifelhaften Methoden
in den Besitz einiger Koffern mit sehr seltenen alten Comicheften
in neuwertigen Zustand. Dies war der Grundstock seiner rapide
wachsenden sagenhaften Sammlung.
Doch Seth beschreibt nicht nur – satirisch
überhöht – die Mechanismen der Fan- und Sammlerszene,
sondern er entwarf ganz nebenbei auch noch diverse komplett neue
Comicserien. Am schönsten gelang ihm die angeblich aus den
40er-Jahren stammende Reihe “Fine and Dandy“ um zwei
Hobos. Wenn Seth seinen ausnahmsweise einmal nicht als cooler
Sammlertycoon auftretenden Wimbledon Green von den schönsten
Geschichten dieser Serie schwärmen lässt, gelingt ihm
eine hinreißende Liebeserklärung an die Frühzeit
der Comichefte.
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